MZ-Werkspilot Max Neukirchner qualifizierte sich beim Großen Preis von Aragon trotz dichtem Verkehr und ständiger Behinderungen durch langsamere Fahrer für den 17. Startplatz und nimmt fürs Rennen am Sonntag WM-Punkte ins Visier. "Es ist wie üblich: Max kommt an eine neue, ihm unbekannte Strecke, holt in kurzer Zeit stark auf und ist ab dem zweiten Tag konkurrenzfähig", erklärte sein Cheftechniker Marco Nicotari zufrieden und legte die Latte noch höher als sein Schützling. "So, wie er hier aufdreht, glaube ich an einen Platz unter den ersten zehn!"

"Von gestern zu heute habe ich mich stark verbessert, aber trotzdem hätte heute mehr rausspringen können. Heute Morgen bin ich schon diese Zeit gefahren und eigentlich wollte ich mich noch mal um drei bis vier Zehntelsekunden steigern. Leider habe ich zuviel Druck gemacht und manchmal zu spät gebremst, weshalb ich beim Herausbeschleunigen entsprechend weite Linien fahren musste. Auf dem härteren Reifen hätte ich dann noch eine bessere Runde fahren können, aber leider hatte ich wieder extrem viel Verkehr. Außerdem musste ich nach vier Runden wieder an die Box, weil sonst der Sprit nicht gereicht hätte. Da habe ich noch einen Satz weiche Reifen geholt, bin dann aber trotzdem nur 17. geworden. Punkte sind im Rennen jedoch auf jeden Fall drin", sagte Neukirchner.

Das hatte sich nach dem vielversprechenden siebten Rang im ersten Training auch Neukirchners australischer Teamkollege Anthony West vorgenommen. Wegen unerwarteter Motorprobleme konnte er seine Rundenzeit am zweiten Trainingstag jedoch nur unwesentlich verbessern und rutschte auf den 21. Startplatz zurück.

West erklärte: "Ich bin mir nicht sicher warum, aber aus irgendwelchen Gründen lief der Motor heute sehr viel heißer als gestern. Wir haben heute Morgen die Übersetzung geändert, sie ist jetzt kürzer als zuvor und der Motor zieht trotzdem nicht so gut wie gestern. Außerdem steigt die Temperatur auf über 90 Grad. Ich musste sehr hart fahren, um eine passable Rundenzeit hinzubekommen. Gestern war es viel einfacher zu fahren, aber heute musste ich richtig Druck machen. Jedes Mal, wenn ich jemandem folgte, hatte ich das Gefühl, dass ich eigentlich schneller fahren könnte!"