Der Titelkampf in der Moto2-Klasse spitzt sich zu. Realistisch gesehen hat sich der Favoritenkreis auf die Krone auf zwei Fahrer reduziert: Den Deutschen Stefan Bradl und den Spanier Marc Marquez. Letzter konnte in den zurückliegenden vier Rennen mächtig Boden auf den Mann aus dem Viessmann Kiefer Racing Team gut machen. Doch Bradl hat nach wie vor 43 Punkte Vorsprung. Bei noch sieben ausstehenden Rennen ist das zwar noch kein Grund sich zurückzulehnen, doch es beruhigt das Gewissen. In Brünn stand Bradl zum achten Mal im zehnten Rennen auf dem Podest. Anschließend unterhielt sich sein Teamchef, Stefan Kiefer, mit Motorsport-Magazin.com. Die Entscheidung, ob man 2012 gemeinsam in die MotoGP aufsteigt, fällt in den nächsten Wochen.

Stefan, fasse doch mal das Wochenende von Brünn in deinen Worten zusammen!
Stefan Kiefer: Für uns war es ein absolut zufriedenstellendes Wochenende - Zweiter im Training und Dritter im Rennen. Klar haben wir im Endeffekt vier Punkte verloren [auf Marc Marquez], aber es ist für uns absolut ok. Stefan ist ein tolles Rennen gefahren, zusammen mit den anderen drei Piloten, oder auch vier, wenn man Tom [Lüthi] mit einrechnet. Es war super viel Kampf, ich glaube jeder von ihnen hätte stürzen können. Von daher können wir froh sein, dass wir keinen Nuller nach Hause bringen. Es sind noch sieben Rennen und wir haben immer noch einen komfortablen Vorsprung und es wird auch noch das ein oder andere Rennen kommen, wo Stefan wieder gewinnen kann oder sich zumindest vor Marquez einordnet.

Es ging ja wirklich haarig zu und es gab viele Berührungen. Haben die Fahrer aus der Spitzengruppe jetzt einen Hals aufeinander oder sagen sie eher 'Boah, geil'?
Stefan Kiefer: Ich glaube, unterm Strich, wenn alles gut gegangen ist, finden es alle richtig geil. Im großen und ganzen hat keiner einen Hals. Jeder versucht das Beste und sie sind alles Profis, jeder will das Rennen gewinnen und da kommt es in der Moto2-Klasse halt zu solchen Feindberührungen.

Stefan, zum Abschluss noch die brennende Frage: Nächstes Jahr, wie sieht es aus?
Stefan Kiefer: Es ist so, dass es nicht unmöglich ist. Die Entscheidung wird in den nächsten zwei drei Wochen fallen…