Moto2-Pilot Thomas Lüthi startete den ersten Europa-Grand Prix mit einem Paukenschlag und fuhr am ersten Trainingstag in Jerez zu einer souveränen Bestzeit. Seine Rundenzeit von 1.43,528 Minuten am Vormittag war dabei schnell genug, die Spitzenposition auch in der Kombination mit dem zweiten Training am Nachmittag zu verteidigen, in dem der 24jährige aus Oberdiessbach/Schweiz wegen heftiger Windböen und gebrauchter Reifen Platz vier belegte.

"Ein erfolgreicher Tag", freute sich Lüthi, "Wir sind sehr gut gestartet, waren auf Anieb an der Spitze, und heute nachmittag waren wir abermals ganz vorn dabei und holten Platz vier, wobei wir sehr dicht an den Schnellsten dranbleiben konnten. Die zunehmenden, heftigen Windböen machten es schwierig, die Top-Zeiten vom Vormittag zu wiederholen, außerdem war ich mit einem gebrauchten Reifen unterwegs, weshalb wir uns mit diesem vierten Platz nicht zu verstecken brauchen. Morgen führen wir unsere Arbeit fort, versuchen, das Motorrad weiter zu verbessern und abermals in der Spitzengruppe mitzufahren. Ich bin zuversichtlich und gut gestimmt!"

"Wir sind bei der Musik, vor allem, weil wir unsere Rundenzeiten heute nachmittag mit einem Hinterreifen erzielt haben, der fast eine komplette Renndistanz drauf hatte", zeigte sich der Cheftechniker Alfred Willecke zufrieden, "Wir haben den Hinterradgrip für das Nachmittagstraining verbessern können und wissen bereits, welchen Reifen wir fürs Rennen aufziehen. Die härtere Mischung scheint nicht so gut zu funktionieren, es sieht aber so aus, als ob wir auch mit dem weicheren Reifen gut über die Renndistanz kommen werden!"

"Es sieht gut aus", stimmte auch Teammanager Terrell Thien zu, "Wir haben unser Programm wie geplant durchgespielt und haben nur zu Beginn des Nachmittagstrainings mit der Suche nach dem richtigen Reifen etwas Zeit verloren. Dann ging Tom wieder mit dem Hinterreifen des Vormittagstrainings raus, der bereits 15 Runden drauf hatte, und war sofort wieder vorne dabei. Das gibt uns Zuversicht fürs Rennen!"