Der letzte Test der kleinen Klassen steht an diesem Wochenende in Jerez auf dem Programm, dieses Mal der offizielle Test der IRTA. Das heißt, dass es auch erstmals zu halbwegs brauchbaren Rundenzeiten kommen wird, die auch vergleichbar sind, denn die Teams rücken zum ersten Mal in der Saisonvorbereitung mit den Einsatzmotoren von Honda aus.

Von Freitag bis Sonntag wird in Jerez gefahren. Dabei werden jeweils am Morgen von 10:00 bis 15:50 Uhr sowohl die 125ccm- als auch die Moto2-Klasse auf die Piste gelassen, am Nachmittag folgen von 16:00 - 16:50 Uhr und von 17:00 bis 18:00 Uhr die Einzelsessions für jeweils 125ccm und Moto2.

Stefan Bradl ist auf Kalex umgestiegen, Foto: Kiefer Racing
Stefan Bradl ist auf Kalex umgestiegen, Foto: Kiefer Racing

Besonders interessant wird der Test eben deshalb, weil in der mittleren Kategorie erstmals die Einheitstriebwerke zum Einsatz kommen. Das war zuvor in Valencia und Estoril nicht der Fall und einige Teams setzten, vermutlich ob noch ausstehender Sponsorensuche, auf extrem getunte Aggregate. Klar, man wollte mit guten Rundenzeiten am oberen Ende der Zeitenliste noch etwaige Geldgeber zum Zücken des Portemonnaies bewegen.

Interessant wird auch sein, wie Max Neukirchner nun unterwegs sein wird. Diese Woche hatte der Sachse bei seinem neuen Arbeitgeber MZ Racing erwirkt, dass er zunächst eine gekaufte FTR pilotieren wird. Neukirchner rechnet sich damit aus, weit schneller als mit dem Gitterrohr-Stahlkonstrukt von Martin Wimmer unterwegs zu sein.

Durch die verregneten Tests von Estoril liegen die letzten brauchbaren Zeit-Aussagen bereits etwas zurück. Am 11. Februar wurde zuletzt in Valencia richtig am Kabel gezogen. Damals war es der aufgestiegene 125ccm-Weltmeister Marc Marquez, der sich die Bestzeit angelte. Insgesamt 14 Piloten innerhalb von einer Sekunde versprachen schon da, dass die Moto2-Saison 2011 wieder extrem knapp und spannend werden würde.

Mit Stefan Bradl, Thomas Lüthi, Randy Krummenacher, Max Neukirchner und Dominique Aegerter hat der deutschsprachige Fan einige Piloten, die er unterstützen kann. Mit Kalex ist auch ein hoch professionelles Chassis am Start, bei MZ will man erst noch da hin kommen, um die Spitzenplätze mitzukämpfen.

Sandro Cortese träumt vom WM-Titel 2011. Da wird er sich aber strecken müssen., Foto: Racing Team Germany
Sandro Cortese träumt vom WM-Titel 2011. Da wird er sich aber strecken müssen., Foto: Racing Team Germany

Bei den 125ern dürfte es im letzten Jahr dieser Klasse nicht minder spannend werden. Nicolas Terol hat bereits im letzten Jahr eine gute Saison gezeigt und war bei den Test durchweg stark unterwegs. Aber auch einige neue Namen werden für Aufsehen sorgen - wie eben Maverick Vinales aus dem Team von Hotelerbin Paris Hilton. Und dabei wird nicht auf die pinkfarbenen Verkleidungen angespielt, sondern der spanische Youngster war in Valencia schon recht schnell.

Aufpassen wird man auch auf Hector Faubel müssen, denn er steigt aus der Moto2-Klasse wieder ab. Der Letzte, der vor ihm diesen Schritt ging, war Julian Simon und der wurde 2009 Weltmeister. Und das geschah damals im selben Team, wo Faubel nun fährt - in der Truppe von Jorge "Aspar" Martinez.

Aus deutscher Sicht wird das letzte Jahr der zweitaktenden 125er natürlich auch wieder interessant: Sandro Cortese und Jonas Folger wollen regelmäßig in Podestnähe fahren, Marcel Schrötter geht in seine zweite WM-Saison und mit Daniel Kartheininger kommt noch ein weiterer Fahrer an Bord. Die Schweiz wird durch Giulian Pedone vertreten sein und auch der Niederländer Jasper Iwema fand im letzten Moment noch die notwendigen Gelder.