Es war erneut eine extrem enge Qualifikationssitzung in Indianapolis und der amtierende 125ccm-Weltmeister Julian Simon konnte diese für sich entscheiden. In seinem Schlussangriff konnte er die Spitze übernehmen und sich für das morgige Rennen die beste Ausgangslage schaffen. Dahinter klassierten sich geschlossen die Marc VDS Racing Teamkollegen Hector Faubel und Scott Redding. Simone Corsi schaffte ebenfalls den Sprung in Reihe eins.

Der Australier Anthony West zeigte auf der MZ ebenfalls ein starkes Qualifying. Bis kurz vor Schluss lag der noch auf Rang vier, doch Simons Schlussattacke ließ ihn in die zweite Startreihe rutschen. Doch West fehlten am Ende gerade einmal zwei Zehntel auf die Poleposition. WM-Leader Toni Elias startet morgen von Rang sechs, obwohl er heute einen Sturz zu verbuchen hatte.

Arne Tode hatte einen Sturz zu verbuchen, nahm die Session aber wieder auf., Foto: Milagro
Arne Tode hatte einen Sturz zu verbuchen, nahm die Session aber wieder auf., Foto: Milagro

Elias war das Vorderrad weggerutscht, doch der Spanier konnte es eigentlich retten - zumindest das Bike blieb auf Spur. Doch Elias kippte seitlich herunter und das Bike fuhr allein weiter. Der Gresini-Pilot hob sein Bike auf und nahm das Qualifying wieder in Angriff.

Einen starken elften Startplatz fuhr sich der Österreicher Michael Ranseder heraus. Er verlor bei seinem ersten Moto2-Einsatz für das Kiefer Racing Team gerade einmal sechs Zehntel auf die Poleposition und nur wenige Hundertstel auf Stammfahrer Stefan Bradl auf neun. Damit empfahl sich Ranseder für höhere Aufgaben.

Gestürzt wurde viel

Der Schweizer Thomas Lüthi kam über den 17. Startplatz nicht hinaus, sein Landsmann Dominique Aegerter wird von 21 aus ins Rennen gehen. Der Deutsche Arne Tode hatte rund 15 Minuten vor Schluss einen Vorderradrutscher zu verbuchen und stürzte. Aber auch er konnte die Session wieder aufnehmen, wurde am Ende 32.

Fonsi Nieto flog schwer per Highsider ab., Foto: Ronny Lekl
Fonsi Nieto flog schwer per Highsider ab., Foto: Ronny Lekl

Stürze gab es in diesem Qualifying noch ein paar mehr. Bereits nach nur vier Minuten lag der Franzose Jules Cluzel auf der Nase, doch am Ende reichte es noch zu Startplatz 18. Nur eine Minute später flog Andrea Iannone per Highsider in der letzten Kurve ab und schlug dabei hart mit den Füßen auf. Die Streckenposten mussten ihn in die Mitte nehmen und humpelnd wegbringen. Iannone konnte die Sitzung nicht wieder aufnehmen, qualifizierte sich mit seinen drei gefahrenen Runden aber mit 1,2 Sekunden Rückstand als 26. für das morgige Rennen.

Raffaele de Rose gehörte ebenso zu den Stürzern in dieser Session. Doch ihm passierte nichts. Nicht so glimpflich verlief der Highsider von Fonsi Nieto. Der Superbike WM-Laufsieger von Katar 2008 schlug heftig mit den Beinen auf und es sah sofort nach einer derben Verletzung am Fußgelenk aus. Er warf liegend seine Handschuhe weg und versuchte seinen Stiefel auszuziehen, das medizinische Personal brachte ihn auf der Trage weg.