Fünf Tage, zehn Disziplinen, ein Ziel – die Volkswagen Piloten aus Formel 3 und Scirocco R-Cup haben sich mit einem ausgiebigen Fitness-Camp in Oberjoch auf die Motorsport-Saison 2010 vorbereitet. Die Fitness-Agenda lieferte den Fahrern dabei einen Mehrkampf mit sich selbst: Ski-Langlauf, Berglauf, Schneeschuhwandern, Krafttraining, Spinning, Hallenfußball und Biathlon einerseits sowie Yoga als körperlich-mentales Training und ein Slalom-Wettbewerb im Fahrsicherheitszentrum andererseits sprachen etliche Sinne der Motorsportler an. Unter fachkundiger Anleitung wurden auch die Regeneration und die richtige Ernährung der Nachwuchs-Sportler behandelt.

"Die körperliche Fitness kann im Rennsport den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen", so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Egal ob Sprint- oder Langstreckenrennen: Als Fahrer muss man auch im körperlichen Grenzbereich die mentale Frische wahren. Nur wer wirklich fit und konzentriert ist, ist auch ein Siegkandidat. Es freut mich, dass unsere Volkswagen Piloten beim Fitnesscamp so hart gearbeitet und sich wirklich gut auf 2010 vorbereitet haben."

Anleitung zum Fit-Sein: das Trainingsprogramm in Oberjoch

Das umfassende Trainingsprogramm des Fitness-Lehrgangs im Allgäu bot den Teilnehmern aus Formel 3 und Scirocco R-Cup Gelegenheit, ihre körperliche Verfassung zu analysieren und unter der Anleitung von fachkundigen Trainern Anregungen für ihr individuelles Fitness-Programm während der Rennsport-Saison zu erhalten. Auch Volkswagen Pilot Mark Miller, Drittplatzierter der Rallye Dakar 2010, gab seine große Erfahrung in körperlicher Vorbereitung an die Nachwuchsfahrer weiter. Ein Vortrag über Ernährung von Sportwissenschaftler Janis Kalnins rundete das Theorie-Wissen ab. In Sachen Praxis waren vor allem Ausdauer und Kraft-Ausdauer der Piloten gefragt. Aufreibende Ski-Langlauf-Einheiten mit dem Trainer-Team von Robbie Neuner, ein knüppelharter Berglauf über 600 Höhenmeter auf Zeit sowie eine stramme Schneeschuh-Wanderung forderten den Teilnehmern alles ab. Ein Zirkeltraining zur Verbesserung der Koordinations-Fähigkeiten, Übungen mit Motorsport-spezifischem Krafttraining und Indoor-Cycling in der Gruppe zählten ebenso zum anspruchsvollen Fitness-Programm.

"Körperliche Fitness ist ein wichtiger Bestandteil meiner Saisonvorbereitung", so Edoardo Mortara, der in der Formel 3 Euro Serie einen Dallara Volkswagen im Partnerteam Signature steuert. "Im Camp kann sich jeder Anregungen für das eigene Workout holen, um sich noch besser auf die Rennen vorzubereiten. Zum anderen ist es aber auch eine ideale Möglichkeit, das eigene Potenzial kennenzulernen. Gerade die Schneeschuh-Wanderung und der Berglauf haben gezeigt, wer körperlich in einer guten Verfassung ist und wer nicht. Aber auch die Koordinationsübungen, beispielsweise beim Ski-Langlauf, sind etwas nicht Alltägliches und damit eine großartige Abwechslung zum eigenen Fitness-Programm."

Regeneration zum Ausgleich, Teambildung als Effekt

Das pure Fitness-Programm wechselte sich mit Regeneration und kleineren Wettbewerben ab. Den Abschluss bildete ein Biathlon-Staffellauf, in dem es darum ging, das Gelernte im Ski-Langlauf mit der Nervenstärke am Schießstand zu verbinden. "Rennfahrer messen sich halt gerne mit anderen", so Jann-Hendrik Ubben aus Aurich, der 2010 im neuen Scirocco R-Cup am Start sein wird, der dank Bioerdgas-Antrieb eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 80 Prozent ermöglicht. "Der Biathlon war zudem ein interessanter Einblick in eine andere Sportart, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt."

Ein Besuch der Motorsport-Abteilung von ABT Sportsline, zentrales Einsatzteam des Scirocco R-Cup und DTM-Champion der zurückliegenden drei Jahre, bot genauso Abwechslung wie ein Slalom-Wettbewerb im Fahrsicherheitszentrum Kempten: Die Teilnehmer des Fitness-Lehrgangs erhielten obendrein die Gelegenheit, sich im Slalom am Steuer des brandneuen Volkswagen Golf R zu messen. Doch nicht nur der Kopf bekam die Möglichkeit zur Erholung, auch die strapazierten Körper durften sich planmäßig entspannen – zum Beispiel beim abendlichen Sauna-Gang. Gemeinsame Abendessen und der Austausch über die Erfahrungen des Tages förderten zusätzlich den Zusammenhalt unter den Fahrern.