Jean Karl Vernay hat sich die beste Ausgangsposition für den Macau Grand Prix am Sonntag gesichert. Der Franzose gewann das heutige Qualifikationsrennen auf der wohl spektakulärsten Formel-3-Strecke der Welt. In einem spannenden Zweikampf mit Marcus Ericsson setzte sich der Signature-Pilot durch und darf morgen von der Pole-Position starten.

"Mein Start war gut, aber auf dem Weg zur Lisboa-Kurve hatte ich gegen Marcus Ericsson keine Chance", berichtete Vernay später über seinen ersten Angriff auf den Schweden. Am Start kam er deutlich besser Weg, wurde am Ende der langen Geraden aber wieder von Ericsson überholt. Nach der für Macau typischen Safety-Car-Phase, ausgelöst durch einen heftigen Unfall von Jake Rosenzweig, folgte der zweite Angriff von Vernay.

"Ich bekam nach dem Restart einen tollen Windschatten und konnte ihn überholen. Dass wir hinter dem Safety Car ins Ziel gefahren sind, war gut für mich. Denn so hatte Marcus keine Möglichkeit mehr, mich noch einmal anzugreifen", berichtete der siegreiche Franzose.

Während Vernay mit einem knappen Vorsprung siegte, musste Ericsson um seine zweite Position kämpfen. Von hinten machte sich Edoardo Mortara bemerkbar, der zweite Signature-Pilot konnte sogar ebenfalls einen Angriff setzen und zog vorbei.

"In der ersten Runde hatte ich zwei Berührungen, glücklicherweise ohne Schaden für mich", sagte Mortara später. "Es gab noch einen schwierigen Moment, als ich Marcus Ericsson überholte, die gelben Flaggen aber nicht gesehen hatte. Mein Team sagte mir dann, ich solle ihn wieder vorbeilassen." Letztlich kam der Italiener auf dem dritten Rang und eine Sekunde hinter seinem Teamkollegen Vernay ins Ziel.

Abseits des Podiums landete mit Valtteri Bottas ein weiterer Fahrer aus der Formel 3 Euro Serie. Direkt dahinter folgte Laurens Vanthoor auf Rang fünf. Ebenfalls in die Top-10 schaffte es Daniel Ricciardo, der Meister der britischen Formel 3.