Für den Rheinländer Pierre Kaffer ist der Nürburgring so etwas wie die Hausstrecke. Und so freut er sich dieses Jahr ganz besonders, endlich wieder einmal bei den 24 Stunden auf der legendären Nordschleife dabei zu sein. "Die letzten Jahre konnte ich nie mitfahren. Mal hatte ich ein DTM-Rennen, mal war Porsche Supercup in Monaco, irgendetwas kollidierte immer. Deswegen freue ich mich jetzt umso mehr, dass ich bei meinem Quasi-Heimrennen wieder dabei bin", erzählte Kaffer.

Dabei hat er sich offenbar zum Ziel gesetzt, die versäumten Jahre gleich auf einen Schlag aufzuholen. Denn der etatmäßige Carrera-Cup-Pilot geht gleich für zwei Teams an den Start. Zum einen sitzt er für das Team Paragon hinter dem Steuer des Porsche RSR. "Da würde ich mir wünschen, wenn wir ganz vorne mitfahren können und vielleicht auch ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden können", hofft Kaffer. Zum anderen fährt er im Porsche Cayman des MSpeed Teams. "Hier wäre eine Platzierung um die ersten zehn toll. Allerdings kann man die beiden Autos auch nicht miteinander vergleichen."

Obwohl Kaffer Erfahrung im Langstreckenbereich besitzt, ein 24-Stundenrennen in gleich zwei Autos zu absolvieren, ist auch für ihn eine neue Erfahrung: "Ich werde aber wohl ziemlich viele Runden auf der Nordschleife zusammenkriegen", weiß er. Da solche extremen körperlichen Belastungen für einen Rennfahrer nicht alltäglich sind, nutzt Pierre Kaffer die Gelegenheit für einen Ausdauertest. "Es wird ein Arzt vor Ort sein, der regelmäßig meine Blutwerte nimmt. Die werden noch während des Rennens kontrolliert und in meinem Online-Tagebuch veröffentlicht." Angst vor schlechten Fitnesswerten hat Kaffer jedoch nicht: "Ich habe mich sehr gewissenhaft darauf vorbereitet und sehe dem sehr gelassen entgegen."