Kurz vor 13:00 Uhr erreichte die traurige Nachricht die Motorsportwelt. Die Formula Regional European Campionship verkündete in einer Pressemitteilung den Tod von Dilano van 't Hoff. Der verhängnisvolle Unfall spielte sich in der finalen Runde des zweiten Rennens auf dem Circuit de Spa-Francorchamps in Belgien ab. Van 't Hoff war gerade einmal 18 Jahre jung.

Am Ende einer langen Safety-Car-Phase wurde das Rennen für eine letzte Runde im strömenden Regen von Spa-Francorchamps freigegeben. Kurz nach dem Rechtsknick auf der Kemmel-Geraden verlor van 't Hoff augenscheinlich die Kontrolle über sein Auto und drehte sich. Kurz danach raste ein anderes Auto bei vollem Tempo in die Seite des MP-Motorsport-Boliden. Die Sicht war aufgrund des starken Regens und der Gischt stark eingeschränkt.

Ausgangs Raidillon verlor bereits Tim Tramnitz seinen Boliden auf dem rutschigen Randstein und crashte heftig in die Leitplanke. Inwieweit das eine Kettenreaktion auslöste ist noch nicht bekannt. Über den Gesundheitszustand der anderen involvierten Piloten ist bislang nichts bekannt.

Die Verantwortlichen der Rennserie, der Rennstrecke, des Promotorers und des Royal Automobile Club of Belgium drückten ihr tiefstes Mitgefühl mit den Angehörigen des verstorbenen Piloten aus. Auch die Formel 2 hielt vor dem Sprint-Rennen eine Schweigeminute ab. Die Formula Regional gilt als Sprungbrett in die Formel 3.

Van 't Hoff ging im Alter von elf Jahren im internationalen Kartsport an den Start. 2021 startete der Niederländer erstmals in der Formel 4 der Vereinigten Arabischen Emirate. Im selben Jahr gewann van 't Hoff die spanische Formel-4-Meisterschaft. In jener Saison siegte der MP-Motorsport-Pilot in 10 von 21 Rennen. Noch im selben Jahr durfte van 't Hoff erstmals in der Formula Regional an den Start gehen. Im vergangenen Jahr beendete der 18-Jährige die Saison auf dem dritten Rang.

Der Unfall-Hergang erinnert unweigerlich an den letzten tödlichen Unfall auf dem Circuit de Spa-Francorchamps. Allerdings verunfallte van 't Hoff auf der Geraden, während Huberts fataler Crash in Eau Rouge seinen Anfang. Der Tod von Anthoine Hubert war der bis dato letzte Todesfall auf der Rennstrecke in den Ardennen. Als Reaktion wurde der Bereich Eau-Rouge/Raidillon umfangreich umgebaut.