Zum zweiten Mal innerhalb von nur acht Tagen ist einem Team der Indy Racing League ein doppelter Erfolg gelungen. Nachdem die beiden Ganassi-Piloten vor einer Woche in Nashville für große Freude beim Teamchef sorgten, war das Penske-Duo Ryan Briscoe und Helio Castroneves beim zwölften Saisonlauf auf dem Rundkurs von Mid-Ohio siegreich. Hinter dem beiden Piloten aus dem amerikanischen Traditionsrennstall schaffte es Scott Dixon erneut unter die besten Drei und verteidigte mit einem weiteren Podestplatz seine deutliche Führung in der Gesamtwertung.

"Endlich hat mal etwas so funktioniert, wie ich es mir vorstelle", freute sich der Rennsieger Briscoe, der es in den letzten drei Rennen nicht unter die Top-Ten schaffte. "Was für ein Wochenende für unser Team. Dieser Sieg fühlt sich einfach toll an, denn die letzten Wochen waren nicht einfach für mich." Im Ziel hatte der Australier einen Vorsprung von sieben Sekunden auf seinen Teamkollegen, direkt dahinter folgte Dixon. "Ryan ist wie ein Teufel gefahren", musste Castroneves gestehen. "Ich habe alles versucht, was in meiner Macht stand, doch leider wurde ich im Verkehr aufgehalten. Aber auch der zweite Platz ist ein gutes Ergebnis."

Hinter den ersten Drei konnten zwei weitere Kollegen punkten: Will Power und Oriol Servia sicherten dem Rennteam von Kevin Kalkhoven mit den Rängen vier und fünf das bisher beste Teamergebnis. Ryan Hunter-Reay konnte seinen Überraschungserfolg aus Watkins Glen nicht wiederholen. Der Amerikaner komplettierte hinter Vitor Meira, Tony Kanaan, Darren Manning und Hideki Mutoh lediglich die besten Zehn.

Eine abtrocknende Strecke sorgte zu Beginn des 85 Runden langen Rennens für einen erhöhten Schwierigkeitsgrad, später wurde es durch einige schnell aufeinander folgende Gelbphasen nicht leichter. Das nach Ausfällen von Enrique Bernoldi, Marci Andretti und Mario Moraes dezimierte Fahrerfeld war schon früh auf unterschiedlichen Strategien unterwegs.

So nutzte Bruno Junqueira die letzte Gelbphase und die Boxenstopps der anderen Fahrer, um sich in Führung zu setzen. Alles, was dem Brasilianer zum Sieg fehlte, war eine weitere Tempoverlangsamung hinter dem Führungsfahrzeug, doch der Dale Coyne-Pilot hatte kein Glück: acht Runden vor dem Ziel musste er zum Nachtanken an die Box. "Schade, drei Runden mehr unter Gelb und ich hätte es ganz sicher bis zum Ende geschafft..."