Für die weniger erfahrenen IndyCar-Piloten stand vergangene Woche in Texas ein Ovaltest auf dem Programm. Wie jedes Jahr staunten die Rookies auch heuer wieder über die atemberaubenden Geschwindigkeiten in der Steilwand. Selbst für AJ Allmendinger, der sowohl aus seiner Champ-Car-Zeit als auch aus seinen NASCAR-Tagen über genügend Erfahrung im Nudeltopf verfügen sollte, war das Erlebte ein eindrucksvoller Test. Der US-Amerikaner wird für Penkse dieses Jahr in Alabama und in Indianapolis ein drittes Auto pilotieren - für letzteren Einsatz will der US-Boy dementsprechend gut gerüstet sein. "Mir geht es - wie eigentlich bei jedem IndyCar-Test im Moment - vor allem darum, mich im Auto wohlzufühlen", verriet Allmendinger nach seinen Ausfahrten.

Für die ersten Ovalmeter im DW12 zog er jedenfalls einen kuriosen Vergleich heran. "Es fühlt sich ein bisschen an, wie wenn ich ein Fisch ohne Wasser wäre, der irgendwie rumkommen will. Die Leute gehen zwar davon aus, dass ich bei den Champ Cars schon viel im Oval unterwegs war, aber eigentlich war das immer nur auf der Milwaukee Monster Mile - so gesehen ist das hier alles neu für mich." Mit Blick auf seine jüngst gesammelten Testeindrücke sagte der 31-Jährige: "Es ist schon sehr verschieden. Zwar hilft einem die Streckenkenntnis, aber all diese Anderthalb-Meilen-Ovale sind ein wenig anders und haben ihren ganz eigenen Charakter." Der 'Dinger' fügte an: "Bis ich nach Indy fahre und mich dort in einem IndyCar wohlfühle, habe ich definitiv noch eine Menge Arbeit vor mir."

Auch für Rookie Tristan Vautier, der diese Saison für Schmidt Peterson Motorsport startet, war die Steilwand eine neue Herausforderung. "Alles passiert hier viel schneller - aber so fühlt es sich beim ersten Mal in einem neuen Auto und auf einer neuen Strecke wahrscheinlich immer an, bis man sich daran gewöhnt", so der Franzose. Für ihn besonders beeindruckend: "Es gibt doch ganz schön viel Grip und in den Kurven kann man wirklich die Kompression spüren - das macht es kniffelig." Vautier fügte an: "Von Runde zu Runde kann das Auto ganz unterschiedlich reagieren und sich bewegen. Im Juni, wenn es dann noch wärmer ist, könnte das sogar noch schwieriger werden. Auf den großen Ovalen geht eben einfach alles schneller."