In Toronto scheint es derzeit, als könne gar nichts die Dominanz der Ganassi-Piloten stoppen - nicht einmal schlechtes Wetter. Auf nach Regenfällen abtrocknender Piste sicherte sich nach zwei Franchitti-Bestzeiten am Freitag diesmal Stallkollege Scott Dixon die schnellste Trainingszeit. Dabei fuhr der Neuseeländer erst in den letzten Minuten überhaupt einmal auf die Strecke, um alle Vorteile des schneller werdenden Belags voll ausnützen zu können. Hinter Dixon sicherte sich Ryan Hunter-Reay P2, hatte mit seinem besten Versuch aber lediglich neun tausendstel Rückstand auf den Spitzenreiter.

Pagenaud & Power können nicht voneinander lassen

Wie schon am ganzen Wochenende machte auch Simon Pagenaud einen starken Eindruck - er unterstrich mit P3 seine eindrucksvolle Form auf dem kanadischen Stadtkurs. Vierter im Training wurde Will Power. Mit Pagenaud war der Australier zuvor auch auf der Strecke aneinandergeraten - wie schon am Freitag, kollidierten die beiden ehemaligen Teamkollegen erneut, diesmal in Kurve acht. Nachdem der Franzose Power am Vortag noch die Schuld für die Karambolage zugewiesen hatte, entschuldigte er sich am Samstag für den zweiten Vorfall.

Ryan Hunter-Reay fuhr in Toronto die zweitschnellste Zeit, Foto: Indycar
Ryan Hunter-Reay fuhr in Toronto die zweitschnellste Zeit, Foto: Indycar

"Ich war zu spät auf der Bremse und dann blockierten die neuen Reifen, weshalb ich die Kurve nicht mehr gekriegt habe - er blieb jedoch auf seiner Linie und versuchte einzulenken", beschrieb der Rookie den Vorfall. 2007 fuhren Pagenaud und Power zusammen für Walker Racing - damals allerdings noch in der Champ-Car-Serie. Hinter den Streithähnen sicherte sich mit Sebastien Bourdais ein weiterer alter Bekannter aus dieser Zeit P5. Positive Meldungen gab es derweil aus der Dragon-Box des Franzosen.

Alle bei der Boxengassen-Kollision zwischen Bourdais und Wilson verletzten Teammitglieder haben sich ernsthaft verletzt. Zwei Mechaniker waren nach dem Zusammenstoß vorsichtshalber ins Krankenhaus eingeliefert worden, konnten dieses mittlerweile aber wieder verlassen. Weitere Zwischenfälle unerfreulicher Natur blieben am Samstag zum Glück aus. Während Dario Franchitti, Andretti-Pilot James Hinchcliffe und Oriol Servia die Top-8 komplettierten, sorgten lediglich Josef Newgarden und Hunter-Reay mit Drehern für kurze Gelbphasen.