Mit seinem dritten Sieg in Folge hat Will Power die Führung in der IndyCar-Gesamtwertung weiter ausgebaut. Auf den Straßen von Sao Paulo gewann der Australier das vierte Saisonrennen vor seinem Teamkollegen Ryan Hunter-Reay und Takuma Sato.

Vom Start weg lief das Rennen für Power nach Plan. Am Start verteidigte er die Führung souverän, während sein großer Konkurrenz Dario Franchitti in Probleme geriet. Bis zu den ersten Boxenstopps konnte der Schotte die zweite Position hinter Power zwar verteidigen, fiel dann aber etwas zurück. Nach einer ersten Gelbphase kollidierte Franchitti dann sogar mit Mike Conway und hatte Glück, das Rennen überhaupt fortsetzen zu können - bei seinem Ausflug neben die Strecke räumte er beinahe seinen Teamkollegen Scott Dixon ab.

Barrichello lässt aufhorchen

Eine tolle Aufholjagd zeigte Rubens Barrichello, der bei seinem Heimspiel vom 13. Startplatz schnell bis in die Top-10 nach vorne kam. Im zweiten Renndrittel lag Barrichello sogar unter den ersten Fünf und damit in Reichweite zu seinem ersten Podestergebnis in der IndyCar Serie.

Nach 51 von 75 Runden absolvierten Power und Hunter-Reay, die das Feld bis dahin anführten, ihren jeweils letzten Boxenstopp. Kurz nach der Boxenausfahrt musste Power zum ersten Mal die Führung abgeben, Dixon schob sich auf der langen Geraden problemlos vorbei - der Ganassi-Pilot hatte schon in Runde 46 gestoppt und danach einige schnelle Runden gedreht.

Hoffnung bekam Dixon durch eine weitere Gelbphase, 13 Runden vor dem Ziel, ausgelöst durch einem Unfall von Josef Newgarden und einer beinahe zeitgleichen Kollision zwischen Ana Beatriz und Ed Carpenter. Reichen wollte der Sprit aber trotzdem nicht - noch während das Safety-Car auf der Strecke war, musste Dixon zum Nachtanken an die Box kommen.

Durcheinander kurz vor dem Ziel

Während der Neustart an der Spitze problemlos verlief und Power vor Hunter-Reay und Sato in die erste Kurve einbog, ging es dahinter drunter und drüber. Conway wurde in der ersten Kurve nach außen gedrückt und kam an der Mauer zum Stehen, wo er gleich acht oder neun Fahrzeuge blockierte. Unter anderem verloren Graham Rahal, Scott Dixon und Simon Pagenaud eine komplette Runde.

Als das Rennen vier Runden vor dem Ziel wieder freigegeben wurde, waren nur noch elf Fahrer in der Führungsrunde. Ganz vorne war es wieder Power, der den ersten Platz vor Hunter-Reay verteidigte. Hinter Sato schnappte sich Helio Castroneves den vierten Platz von Franchitti, dahinter folgten James Hinchcliffe und JR Hildebrand. An dieser Reihenfolge änderte sich bis zur Zieldurchfahrt nichts mehr - einer der leidtragenden des Durcheinanders in der Schlussphase war übrigens Barrichello, der bis auf den zehnten Platz durchgereicht wurde.