Den Rennsonntag in Oschersleben wird Matej Smrz so schnell nicht vergessen. Bereits im ersten Lauf des Tages zeigte der Tscheche sein Können. Die Führung, die er sich kurz nach dem Start sicherte, gab er im Verlauf des Rennens nicht mehr her. Für Spannung war dennoch gesorgt, denn Gareth Jones, Jörg Teuchert, Troy Herfoss und Erwan Nigon schlossen die Lücke wieder und machten zunehmend Druck auf Smrz. Besonders Nigon auf der BMW erhöhte die Pace und zeigte sein Können. Hinter ihm machten die Teamkollegen Teuchert und Jones die weiteren Platzierungen unter sich aus. Jones musste sich letztlich mit 33 Tausendstelsekunden geschlagen geben. Pole-Setter Karl Muggeridge kam nur auf Rang zehn. Insgesamt fuhren sechs BMWs in die Top-Sieben - und zeigten bereits im ersten Rennen ihr Potenzial.

BMW auch am Sonntag stark

Das gute Ergebnis unterstrich Nigon mit seinem Sieg im zweiten Rennen. Erneut holte sich auch Smrz mit Rang zwei einen Podestplatz - und das nach einer überragenden Aufholjagd. Denn der Tscheche reihte sich nach einem Fahrfehler zunächst auf Rang 20 ein. "Ich weiß nicht, was genau passiert ist, aber in der Tripple-Links war jemand etwas zu weit gegangen und ich musste auch weit gehen. Dadurch bin ich von der Linie abgekommen, musste aufmachen und durch die Wiese fahren, denn sonst wäre ich gestürzt", sagte Smrz. Doch in der letzten Runde überholte der Tscheche gleich fünf Konkurrenten und schlug auf der Ziellinie sogar noch Muggeridge, der sich lange Zeit mit Teuchert duelliert hatte. Jones wurde Vierter, Teuchert, Ranseder, Herfoss, Resch, Giuseppetti und Hommel folgten auf den Plätzen.

Auch in der Gesamtwertung konnte Smrz den zweiten Platz übernehmen und bis auf zwei Punkte auf den Führenden Jörg Teuchert aufschließen.

Zwei verschiedene Renntage in der IDM 125/moto3

In der IDM 125 sicherten sich der Norweger Henning Flathaug und der Niederländer Thomas van Leeuwen die ersten Plätze. Die beiden Rennsiege in der IDM moto3 holten sich der Niederländer Ernst Dubbink, sowie Luca Grünwald aus Waldkraiburg. Eine nasse Piste und niedrige Temperaturen hatten die Rennleitung veranlasst, das Rennen am Samstag aufgrund witterungsbedingter Sicherheitsbedenken von 21 auf 15 Runden zu verkürzen. Die Piloten Luca Grünwald und Michael Ecklmaier erwischten zwar einen guten Start, überstanden aber die bereits die ersten beiden Runden nicht. Die Zuschauer sahen ein wahres Sturzfestival. Hinter Flathaug, der seinen ersten IDM-Sieg einfuhr, wurden Maurischat und Sebastyen als Zweiter und Dritter abgewunken – so lautet auch die Reihenfolge in der IDM 125-Wertung.

Der schnellste moto3-Pilot kam mit Gaststarter Ernst Dubbink (NED) 50 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel. Da Dubbink keine IDM-Punkte erhält, sicherte sich der Burgstädter Klaus Heidel die 25 Zähler für den Besten der moto3-Wertung. Ein starkes Rennen fuhr auch IDM-Neuling Christoph Beinlich, der seinen ersten IDM-Podiumsplatz erreichte.

Anders als beim Samstagsrennen hatten am Sonntag die moto3-Piloten die Nase vorn. Luca Grünwald und Klaus Heidel konnten sich frühzeitig absetzen. Hinter dem Spitzenduo fighteten Ecklmaier und Schouten um den dritten Rang. Auf dem Zielstrich hatte Schouten die Nase um eine reichliche Zehntelsekunde knapp vorn. Grünwald gewann das Rennen mit über sieben Sekunden Vorsprung vor Heidel. "Am Samstag habe ich viel Schrott gemacht - und deshalb war das jetzt gut für das Team", sagte Luca Grünwald nach seinem Sieg. Auf Rang fünf im Rennen kam mit Thomas van Leeuwen der schnellste 125er Pilot ins Ziel.

Die Führung in den beiden IDM-Klassen wechselte am Wochenende. In der IDM 125 übernahm Maurischat mit 56 Punkten den Spitzenplatz von Florian Alt, der wegen seines Einsatzes im Red Bull Rookies Cup in Portugal nicht in Oschersleben war. In der IDM moto3 hat sich Klaus Heidel durch seine beiden zweiten Plätze an Luca Grünwald vorbei geschoben.