Beim Championship-Rennen der FIA GT1 Weltmeisterschaft in Silverstone siegten Lucas Luhr und Michael Krumm im Nissan GT-R vor Thomas Enge und Alex Müller im Aston Martin. Doch den Sieg bekam das Duo aus dem JRM-Team nicht geschenkt. In den letzten Runden attackierte Alex Müller mehrfach den führenden Nissan von Lucas Luhr, ein Überholmanöver gelang ihm jedoch nicht. Komplettiert wurde das Podium von Hezemans/Zuber in einer Corvette.

"Für JRM ist es toll, hier den Sieg einfahren zu können", sagte Luhr unmittelbar nach dem Rennen und dankte nochmals der Crew in der Box, ohne die ein solches Resultat nicht möglich gewesen wäre. Teamkollege Michael Krumm konnte in den letzten Runden nur zuschauen, zweifelte aber zu keiner Zeit an den Qualitäten des Führenden. "Lucas hat einen fantastischen Job gemacht und die Führung sauber verteidigt", so Krumm.

Ein fragwürdiges Überholmanöver von Richard Westbrook gegen Stefan Mücke in Runde 11 sorgte für Diskussionen. Als Westbrook den Aston Martin von Mücke passieren wollte, gerieten beide Piloten aneinander und Mücke drehte sich. Kurze Zeit später kollidierten die beiden noch heftiger: Als Mücke nach seinem Dreher zurück auf die Strecke kam, unterschätzte er wohl die langsame Fahrt des Briten und fuhr ihm kräftig ins Auto - für beide das endgültige Aus. Eine Entscheidung der Rennleitung steht noch aus, nachdem beide vor den Rennkommissaren aussagen mussten.

Während der notwendigen Safety-Car-Phase absolvierten die übrigen Teams ihre Stopps. Die Mannschaft von Luhr/Krumm erledigte dies am besten, sodass sie sich nach dem Stopp vor Müller/Enge an der Führungsposition wiederfanden. Zwar konnte Alex Müller zunächst am Nissan von Luhr vorbeiziehen, ein Fahrfehler brachte den Ex-DTM-Piloten aber wieder in Führung, die er bis ins Ziel verteidigen konnte.