Die Dominanz von Nico Hülkenberg beim Hauptrennen am Hungaroring hat sogar die Konkurrenz überrascht. Lucas di Grassi war mit seinem zweiten Platz zufrieden, doch wirkte etwas ratlos was die Pace seines deutschen Konkurrenten betraf.

"Ich konnte nicht schneller", gestand der Brasilianer. "Im Vergleich zu den anderen Fahrern gab es ja auch keine großen Unterschiede, nur ART und Hülkenberg sind seit dem Nürburgring vorne weg. Er hatte eine unglaubliche Pace und es war unmöglich gegen ihn zu kämpfen. Ich tat alles was ich konnte. Ich hatte einen guten Start und gute Boxenstopps. Im Moment reicht dies jedoch nicht. Als Nico (Hülkenberg) mich überholte hatte ich kalte Reifen. Ich versuchte zwar dagegenzuhalten, doch es reichte nicht."

Morgen geht di Grassi vom siebenten Startplatz aus ins Rennen und hofft, wie Hülkenberg, auf ein paar Punkte. "Morgen starte ich von der sauberen Seite", sagte di Grassi. "Mein Start heute war gut. Auch morgen hoffe ich auf einen guten Start und ein paar Punkte. Wenn sich das Auto gut anfühlt ist es möglich hier zu überholen. Ich muss es versuchen um Nico ein paar Punkte zu stehlen."

Javier Villa freute sich über seinen ersten Podestplatz in einem Hauptrennen. In den letzten Runden setzte der Spanier noch di Grassi unter Druck, ein Überholmanöver gelang ihm jedoch nicht. "Ich war schneller als Lucas (di Grassi)", sagte Villa. "Überholen ist hier schwierig. Ich fuhr zum ersten Mal am Samstag auf das Podium und freue mich über die vielen Punkte. Wir brauchen sie."

In den letzten Runden hatte der Spanier Probleme mit seinen Hinterreifen. Nur Hülkenberg und sein ART Grand Prix Team schienen davon ausgenommen zu sein. "In den letzten 18 Runden machten die Hinterreifen Probleme", sagte Villa. "Nur Hülkenberg war da noch sehr schnell. Die Rundenzeiten, die er im Moment fährt, sind für uns unmöglich zu fahren. Im Vergleich mit Lucas (di Grassi) sind wir allerdings schneller."