Schon auf den ersten Metern hatte Andreas Zuber sein erstes Erfolgserlebnis: "Endlich hat mal ein Start geklappt - schließlich habe ich es vorhergesagt." Was danach folgte, war eine Bestätigung des Aufwärtstrends bei Piquet Sport: "Wir hatten heute das schnellste Auto, außerdem war es sehr konstant. Wir sind zufrieden mit dem zweiten Platz."

Dabei wäre heute noch etwas mehr möglich gewesen, doch ein kleiner Fehler in der ersten Kurve und die äußerst überholunfreundliche Strecke machten ein besseres Ergebnis zunichte. "Nach einem guten Start habe ich die erste Kurve etwas zu spät angebremst, deswegen hat meine Hinterachse blockiert und die beiden Campos-Fahrer konnten vorbeischlüpfen", erläuterte Zuber gegenüber motorsport-magazin.com. "Aber was Petrov gemacht hat, war nicht sehr fair. Er hat mich abgedrängt und dabei meinen Flügel beschädigt."

Aber zumindest mit dem russischen Campos-Pilot hatte der Österreicher später leichtes Spiel: "Als er einen Fehler gemacht hat, konnte ich überholen." Diesen Gefallen machte ihm der spätere Rennsieger Lucas di Grassi nicht - beinahe 20 Runden fuhr Zuber im Getriebe des Brasilianers, doch er fand keinen Weg vorbei. "Selbst als ich hinter ihm war, lag mein Auto sehr gut. Lucas hat sich ein paar Mal verbremst und mich eingeraucht, aber ein richtiger Fehler ist ihm nicht unterlaufen."

Nachdem er heute freien Blick nach vorne hatte, wird Zuber im morgigen Sprintrennen sechs Autos vor sich haben. "Wenn ich dann einen guten Start habe und die erste Runde überlebe, habe ich wieder gute Chancen", berichtete Zuber, dessen Teamkollege im Rennen den Punkt für die schnellste Runde kassierte. Die Ziele des Österreichers sind indes klar: "Ich will wieder schön Punkte holen."