Ein Horror-Unfall, eine große Lachnummer die böse hätte enden können und zwei spannende Rennen sind noch allgegenwertig. Nur eine Woche nach dem Wochenende in Magny-Cours startet die GP2 Serie in wenigen Tagen auf der Traditionsrennstrecke von Silverstone. Dort würde es sicherlich reichen, wenn die ersten beiden Geschichten ausbleiben würden. Spannende Rennen genügen.

Nach der beinahe Nullnummer in Frankreich liegt Timo Glock zwar immer noch an der Tabellenspitze, doch die Luft ist deutlich dünner geworden. Immerhin hat der Odenwälder gute Erinnerungen an das letztjährige Rennen. Es war eines der ersten für iSport und schon fuhr er auf das Podest. Gewonnen wurden die Rennen von einem anderen Fahrer. Natürlich war es Lewis Hamilton, der damals bei seinem Heimspiel groß auftrumpfte. Doch auch einen anderen Briten sollte man am kommenden Wochenende auf der Rechnung habe. In der Saison 2006 schaffte es Rückkehrer Adam Carroll in beiden Silverstone-Rennen unter die ersten Drei, im Qualifying holte sich der Blondschopf sogar die Pole Position. Viel schlimmer als in Magny-Cours kann es für Carroll schon gar nicht mehr laufen, dort wurde er disqualifiziert.

Auf solche Bilder kann verzichtet werden, Foto: Hartley/Sutton
Auf solche Bilder kann verzichtet werden, Foto: Hartley/Sutton

Eine der beherztesten Fahrten am vergangenen Samstag und auch Sonntag zeigte Bruno Senna. Der Brasilianer fuhr sich die Seele aus dem Leib und wurde zumindest im Hauptrennen mit einem Platz auf dem Podium belohnt. Am Sonntag entschuldigte sich Senna artig bei seinem Teamkollegen Adrian Zaugg, den er in der ersten Runde aus dem Rennen schob. Der Arden-Pilot freut sich jetzt schon auf das Rennen auf dem alten Flugplatzgelände. "Ich bin jetzt für Silverstone erst recht zuversichtlich. Erstens einmal, weil die Fortschritte, die wir beim Ricard-Test gemacht haben und die schon in Magny Cours ihre Wirkung gezeigt haben, in Silverstone mindestens genauso auswirken sollten. Was mich besonders freut, ist, dass meine Zusammenarbeit mit meinem Ingenieur Mick Cook bei Arden inzwischen so perfekt ist. Da herrscht vollstes Vertrauen, nachdem meine Vorschläge, was man am Auto ändern könnte, in den meisten Fällen wirklich was gebracht haben", so Senna.

Auch Andreas Zuber blickt optimistisch auf das nächste Rennwochenende. "Zum Glück sind jetzt nur vier Tage zwischen den beiden Rennen, denn wenn man in Silverstone ein gutes Resultat holt, kann man Frankreich ganz schnell wieder vergessen. Die schnellen Kurvenpassagen dort machen wirklich Spaß und Überholmöglichkeiten gibt es auch einige. Es ist nicht so eine enge Strecke wie Magny-Cours. Das war ein Kurs, der mir normal nicht so entgegenkommt. Silverstone ist eine richtig tolle Rennstrecke", sagte der Österreicher. Bleibt nur zu hoffen, dass er und Timo Glock nicht schon wieder gemeinsam in der ersten Reihe stehen. Zumindest würde das die Nerven von Teamchef Paul Jackson erheblich schonen.

Für das Rennen auf der Insel gibt es außerdem eine Änderung im Fahrerkader. Ernesto Viso ist nach seinem schweren Unfall in Frankreich noch nicht fahrtauglich und wird auf das Rennen verzichten müssen. Neuer und alter Teamkollege für Javier Villa wird Filipe Albuquerque sein, der schon 2005 in der spanischen Formel 3 Meisterschaft neben Villa unterwegs war.