"Wenn man mir vor dem Start gesagt hätte, dass ich von Startplatz 17 aus am Ende auf die fünfte Position nach vorne komme, hätte ich sofort eingewilligt", verriet Sam Bird nach dem Sprintrennen auf dem Hungaroring. "Das war aus meiner Perspektive gesehen natürlich sehr gut - was aber nicht so gut war, ist die Tatsache, dass wir hier auch gewinnen oder zumindest aufs Podium hätten fahren können, wenn wir in Bezug auf das Safety Car nicht immer zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen wären", meinte der 24-Jährige im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com nach dem ereignisreichen Rennen.

"Ich bin eine Runde früher an die Box gekommen, als die Anderen, weil ich dachte, das wäre vor dem Hintergrund des einsetzenden Regens die richtige Entscheidung. Doch genau dann kam das Safety Car auf die Strecke, was wiederum bedeutete, dass ich am Ende des Feldes hinter den ganzen anderen Jungs festhing, die alle noch auf Slicks waren", bilanzierte der ISport-Pilot, der glaubte: "Wäre das nicht passiert, hätte alles ganz anders laufen und wir hätten gewinnen können. Es sollte aber wohl nicht sein und jetzt sind wir als Fünfter ins Ziel gekommen. So ein Resultat einzufahren ist trotzdem gut."

Meisterschaft außer Reichweite

Hadern wollte Bird in Budapest auch mit den Reifen. "Im Trockenen sind wir zwar die schnellste Runde gefahren, aber die Reifen sind für mich an diesem Wochenende immer ein bisschen zu schnell in die Knie gegangen. Ganz egal im Vergleich zu welcher Strecke, die Reifen haben hier einfach viel schneller abgebaut", so der Brite, der klarstellte: "Das müssen wir uns ansehen und herausfinden, warum das so war." Beim nächsten Lauf in Spa hoffte Bird diesbezüglich auf Verbesserungen. "Davon gehe ich aus, denn man hat dort viel mehr Zeit, die Reifen wieder herunterzukühlen. Ich denke, dass wir dort wieder viel stärker sein werden und somit auch mehr Punkte erwarten können", so der Brite.

In Sachen Meisterschaft sei der Zug nun aber wohl endgültig abgefahren. Zeit für eine Korrektur der Zielsetzung also. "Zweiter oder Dritter können wir schon noch werden. Alles was wir jetzt brauchen, ist einfach ein Sieg. Es wäre toll am Ende unter den Top-3 zu sein und darauf konzentriere ich mich jetzt auch", gab der ehrgeizige ISport-Fahrer an. Meisterschafts-Leader Grosjean sei nach dem ertragreichen Auftritt in Budapest nun eh außer Reichweite. "Romain ist jetzt vorneweg und im Moment kann ich auch niemanden sehen, der ihn schlägt", so Bird, der anfügte: "Dahinter gibt es eine Gruppe einiger Fahrer und wir sind da mittendrin - wenn wir so weitermachen können, wie wir es in dieser Saison zumeist hingekriegt haben, haben wir auch gute Chancen, am Ende mit dort oben zu stehen."