Aus der Rückkehr einer Rennserie ins maue Rahmenprogramm der Formel E wird erst einmal nichts. Wenige Tage vor dem Rennwochenende in Misano (13.-14. April 2024) gab die Elektro-Weltmeisterschaft bekannt, dass der NXT Gen Cup nun doch kein Teil der Veranstaltungen wird. Fredrik Lestrup, Gründer des elektrischen Mini-Markenpokals, bestätigte die vorzeitige Trennung am Montag dieser Woche.

Über die genauen Gründe für diesen Schritt schweigen sich beide Seiten aus. In einer offensichtlich abgestimmten Sprachregelung ist lediglich die Rede von "unerwarteten Einschränkungen", denen der NXT Gen Cup gegenübergestanden habe. Die junge Nachwuchsserie hätte in Misano, Monaco, Berlin und London im Rahmen der Formel E gastieren sollen und damit eine prominente Plattform im Rahmen einer FIA-Weltmeisterschaft erhalten.

Laut unbestätigten Gerüchten, die Motorsport-Magazin.com gehört hat, sollen die Verantwortlichen des NXT Gen Cup selbst der Formel E abgesagt haben. Angeblich habe die Formel E zusätzliche Kosten aufgerufen, und das sehr kurzfristig.

NXT Gen Cup: Mehr Rennen bei DTM nach Formel-E-Absage?

Wie es nun mit der E-Nachwuchsserie weitergeht, bleibt offen. Geplant waren Rennen im Rahmen der Formel E sowie auch der DTM. Nach MSM-Infos bleiben die angekündigten DTM-Gastauftritte auf dem Norisring sowie dem Hockenheimring im zu überarbeitenden Rennkalender erhalten. Nach der Formel-E-Absage könnte der NXT Gen Cup bei zusätzlichen DTM-Events anreten.

"Unsere Arbeit konzentriert sich nun vollständig darauf, einen neuen Kalender für 2024 zu sichern, und wir haben einen positiven Dialog mit der DTM, dem ADAC und anderen. Wir werden bald weitere Neuigkeiten haben", sagte Seriengründer Lestrup. Der frühere Rennfahrer aus Schweden betonte zudem, weiter daran zu arbeiten, dass der NXT Gen Cup 2025 im Rahmen der Formel E fahren kann.

Mit dem NXT Gen Cup hätte die Formel E erstmals nach drei Jahren wieder eine Rennserie im Rahmenprogramm begrüßt. In den Saisons 2018/19 und 2019/20 fuhr der ebenfalls rein elektrische Tourenwagen-Markenpokal namens Jaguar I-Pace eTrophy mit. Die Rennen mit den rund zwei Tonnen schweren, etwa 400 PS starken Jaguar-Boliden boten bei Starterfeldern zwischen zehn und zwölf Autos zumeist nur wenig Spannung. Der Cup wurde nach nur zwei Jahren auch im Zuge der Corona-Pandemie eingestellt.