Gut eine Woche vor dem Auftakt in die neue Saison der Formel E steht nun auch das Reglement fest. Der Motorsport-Weltrat hat auf seiner letzten Sitzung in Sankt Petersburg weitere Neuerungen für die erste Saison mit den brandneuen Gen2-Rennwagen bekanntgegeben.
Neu zur Saison 2018/19, die am 15. Dezember in Riad, Saudi-Arabien beginnt: Ab sofort erhalten fünf statt wie bisher drei Fahrer den Fanboost. Fans der Formel E können vor jedem Rennen weiter für ihre Favoriten wählen, um ihnen eine zusätzliche Portion im Rennen zu geben. In den ersten vier Saisons der Elektro-Rennserie hatten nur die drei Fahrer mit den meisten Stimmen den Fanboost erhalten.
Die Fanboost-Gewinner dürfen den Zusatz-Boost einmalig im Rennen nutzen, und das nach der 22. Rennminute. Hintergrund: Ab dieser Saison werden die Rennen über die fixe Zeitspanne von 45 Minuten plus einer Runde ausgetragen. Außerdem fällt der Wechsel des Autos zur Rennmitte weg. Zuvor durften die Fahrer ihren Fan-Boost erst im zweiten Rennstint mit dem zweiten Auto nutzen.
Power-Übersicht: Formel E 2018/19
Session | Leistung |
---|---|
Training/Qualifying | 250 kW (340 PS) |
Rennen | 200 kW (272 PS) |
Attack Mode | 225 kW (306 PS) |
Fanboost | 250 kW (340 PS) |
Aktiviert ein Pilot nun den Fanboost, erhält er eine zusätzliche Leistung von 100 Kilojule (kJ) in einem Fenster zwischen 240 und 250 kW. Das Team ist dafür verantwortlich, über welchen Zeitspanne die zusätzliche Leistung abgerufen werden kann: entweder ein großes Leistungsplus innerhalb kurzer Zeit oder etwas weniger zusätzliche Power über einen etwas längeren Zeitraum.
Die maximal 250 kW für den Fanboost entsprechen 340 PS. Im Rennen sind die Piloten ansonsten per Reglement mit 200 kW (272 PS) unterwegs. Der Fanboost soll Fans zur Interaktion mit der Rennserie ermuntern und eine zusätzliche Überholhilfe darstellen.
Neue Details zum Attack Mode
Zudem hat das World Motor Sport Council weitere Details zum neuen Attack Mode bekanntgegeben. Wie Motorsport-Magazin.com bereits berichtet hatte, erhalten die Teams erst kurz vor dem Rennstart genaue Informationen über den genauen Ablauf - das soll Simulationen im Vorfeld vorbeugen und die Spannung erhöhen.
So wird die FIA erst spätestens eine Stunde vor dem Rennstart bekanntgeben, wo die Aktivierungszonen für den Attack Mode auf der Strecke liegen und wie genau die zusätzliche Power eingesetzt werden darf. Der Attack Mode bringt einem Fahrer für einen bestimmten Zeitraum eine Zusatz-Leistung von 25 kW, also 225 statt der sonst üblichen 200 kW. Um den Attack Mode zu nutzen, muss ein Fahrer zuvor über einen definierten Bereich abseits der Ideallinie fahren.
Die Aktivierung des Attack Mode in den ersten beiden Runden eines Rennens ist verboten. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com soll die zusätzliche Leistung für den Attack Mode innerhalb eines 45-minütigen Rennens für insgesamt 8 Minuten zur Verfügung stehen. Offen ist allerdings, wie die Power aufgeteilt wird. Denkbar wäre, dass ein Fahrer pro Rennen zweimal vier Minuten oder auch einmal acht Minuten lang den Attack Mode nutzen kann.
Auch neu: Ab sofort sind alle Fahrer verpflichtet, bei jedem Rennen biometrische Handschuhe zu nutzen. Die vernetzten Handschuhe, die der Sicherheit der Fahrer dienen sollen, werden ab 2019 auch in der Formel 1 verpflichtend.
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