Luke Browning wird im Qualifying-Rennen zum legendären Macau Grand Prix von der Pole Position starten. Der Hitech-Pilot unterbot im Rot-Chaos des zweiten Qualifyings die in der ersten Qualifikation aufgestellte Bestzeit von Gabriele Mini. Unglaubliche sechs Tausendstel trennten den Italiener im Showdown von der Pole-Zeit. Eine letzte schnelle Runde blieb ihm aufgrund der Unterbrechung verwehrt. Damit nimmt Browning das Qualifying-Rennen vor Mini und Dino Beganovic auf.
Auch das deutsche Duo blühte am Freitag auf: Sophia Flörsch verpasste den Sprung in die Top-10 um 0,666 Sekunden (Platz 16). Nach den Problemen im ersten Qualifying konnte die 22-Jährige ihre Bestzeit in 2:06,912 Minuten deutlich toppen. Auch Oliver Goethe machte einen Sprung nach vorne: Im Freitags-Qualifying verbesserte sich der Deutsche um knapp sieben Zehntel und belegte am Ende den 7. Platz. Charlie Wurz sicherte sich den 17. Rang.
"Mein Rennwagen ist gut, der Speed ist da - das ist das Wichtigste", sagte Flörsch zu Motorsport-Magazin.com. "Im morgigen entscheidenden Quali-Rennen geht es dann um eine gute Ausgangsposition für das Hauptrennen. Ein Topergebnis ist machbar."
Die Münchnerin, die im Qualifying ihre beiden Van-Amersfoort-Teamkollegen hinter sich lassen konnte, weiter: "Es wäre noch mehr möglich gewesen. Leider hat mein VAR-Team die ersten Garagen in der Boxengasse - das ist ein Nachteil gegenüber der Konkurrenz. Wenn man als Letzter aus der Boxengasse auf die Strecke fährt, steckt man im Verkehr fest und es erwischt einen dann immer bei so vielen Roten Flaggen, während andere durchkommen. Das ist sehr ärgerlich. Auf meinem zweiten neuen Reifensatz war ich fünf Zehntelsekunden schneller, als in S3 erneut Rot kam. Die Performance stimmt."
Rote Flaggen im Qualifying
Nach dem Flaggen-Debakel am Donnerstag folgte im zweiten Qualifying die nächste Farce. Die 40-minütige Zeitenjagd wurde insgesamt durch vier rote Flagge unterbrochen. Die erste Unterbrechung erfolgte nach nur vier Minuten, als Nikola Tsolov in Kurve 15 in der Leitplanke einschlug und dabei seine vordere und hintere linke Radaufhängung massiv beschädigte.
Das Qualifying konnte der Bulgare aufgrund des Schadens nicht mehr aufnehmen, damit zählte seine provisorische Bestzeit (2:06,755 Minuten) vom Vortag. Dort hatte sich Tsolov zwar für Rang 8 qualifiziert, seine Rivalen konnten sich im zweiten Qualifying aber deutlich verbessern.
Fünf Minuten vor dem Ende lösten Marcus Armstrong und Ugo Ugochukwu eine rote Flagge aus. Der MP-Motorsport-Pilot verhinderte in Kurve 18 gerade noch so einen Einschlag in die Streckenbegrenzung, blockierte dabei aber kurzzeitig die Strecke. Weniger Glück hatte der Trident-Pilot: Ugochukwu fuhr in Kurve 15 in der Leitplanke und beschädigte dabei seinen Boliden.
Hadjar erlebt Pechsträhne
Isack Hadjar hatte am Freitag mit einer Pechsträhne zu kämpfen. Der Hitech-Pilot sorgte im zweiten Qualifying gleich für zwei rote Flaggen. Nach knapp 28 Minuten drehte sich der Franzose in Kurve 15 und kam auf der Strecke zum Stillstand. Zuerst brachte er seinen Boliden nicht mehr zum Laufen und blockierte den Kurs. Die Streckenmarshalls schoben ihn anschließend wieder in Fahrtrichtung, wodurch er das Qualifying wieder aufnehmen konnte.
Für die Unterbrechung war aber nicht nur der Hitech-Pilot verantwortlich. Gleichzeitig erlaubte sich nämlich Sebastian Montoya seinen nächsten Fehler: Er touchierte die Wand in Kurve 19 und blieb längere Zeit stehen. Schon am Donnerstag konnte der Kolumbianer aufgrund eines selbstverschuldeten Ausfalls keine Rundenzeit mehr setzen. Das zweite Qualifying beendete er auf dem 22 Platz.
Für Hadjar hätte ein Ausfall gravierende Folgen gehabt: Denn zum Zeitpunkt seines ersten Ausreißers lag er auf dem vierten Platz. Ausgerechnet in dieser Kurve unterlief dem Hitech-Piloten kurz vor Session-Ende ein zweiter Fehler: diesmal aber mit deutlich schwereren Folgen. Hadjar verlor die Kontrolle über seinen Boliden und schlug heftig in die Streckenbegrenzung ein. Damit wurde die Session vorzeitig abgebrochen.
Macau GP 2023: Der weitere Zeitplan
Nach den beiden Qualifikationen steht die Startaufstellung für das Qualifying-Rennen fest. Dort werden die 29 Piloten dann über 10 Runden um die Pole Position für das Hauptrennen am Sonntag kämpfen. Start ist am Samstag, dem 18. November 2023 von 08:50 Uhr deutscher Zeit. Das Rennen am Sonntag beginnt um 08:30 Uhr MEZ (15 Runden).
Macau GP 2023: Ergebnis 2. Qualifying
Position | Fahrer | Team | Rückstand |
---|---|---|---|
1 | Luke Browning | Hitech | 2.05,435 |
2 | Gabriele Mini | Prema | +0,006 |
3 | Dino Beganovic | Prema | +0,083 |
4 | Isack Hadjar | Hitech | +0,122 |
5 | Marcus Armstrong | MP Motorsport | +0,297 |
6 | Alex Dunne | Hitech | +0,320 |
7 | Oliver Goethe | Campos | +0,657 |
8 | Ugo Ugochukwu | Trident | +0,732 |
9 | Mari Boya | MP Motorsport | +0,757 |
10 | Josep Maria Marti | Campos | +0,811 |
11 | Richard Verschoor | Trident | +0,888 |
12 | Dan Ticktum | Carlin | +1,025 |
13 | Paul Aron | Prema | +1,040 |
14 | Dennis Hauger | MP Motorsport | +1,208 |
15 | Zane Maloney | Carlin | +1,363 |
16 | Sophia Flörsch | Van Amersfoort Racing | +1,477 |
17 | Charlie Wurz | Jenzer Motorsport | +1,784 |
18 | Roman Stanek | Trident | +1,998 |
19 | Noel Leon | Van Amersfoort Racing | +2,069 |
20 | Maxwell Esterson | Jenzer Motorsport | +2,072 |
21 | Laurens van Hoepen | ART | +2,105 |
22 | Sebastian Montoya | Campos | +2,221 |
23 | Christian Mansell | ART | +2,614 |
24 | Matias Zagazeta | Jenzer Motorsport | +3,054 |
25 | Tommy Smith | Van Amersfoort Racing | +4,791 |
26 | Nikola Tsolov | ART | - |
diese Formel 3 Nachricht