Hast du alles, was du brauchst, um in Hockenheim erfolgreich zu sein?
Kimi Räikkönen: Ja. Wir haben ein gutes Auto, wir verstehen die Reifen ganz gut, wir haben gezeigt, dass wir schnell sein und gute Rennen absolvieren können... es gibt keinen Grund, warum wir nicht um ein weiteres Podiumsergebnis kämpfen sollten.

Was hat Deutschland an sich, das es in der Vergangenheit nicht nett zu dir war?
Kimi Räikkönen: Ich weiß es nicht. Vielleicht habe ich in einem früheren Leben etwas Schlechtes getan? Ich habe es immer genossen, in Deutschland zu fahren, aber das Problem ist, dass ich hier nie das Glück auf meiner Seite hatte und immer etwas passiert ist, was mich vom Gewinnen abgehalten hat. Ich habe vier Pole Positions eingefahren, was meinen Speed auf deutschem Boden zeigt, aber sechs Ausfälle waren nicht das, was ich wollte.

Wird die Herausforderung für dich größer, weil du 15 Mal in Deutschland gefahren bist, ohne einen einzigen Sieg einzufahren?
Kimi Räikkönen: Nicht wirklich. Ein Rennen ist nur ein Rennen und ich versuche immer, mein Bestes zu geben. In der Vergangenheit sind die Rennen in Deutschland nie so gelaufen, wie ich mir das erhofft hatte. Offensichtlich waren die beiden Strecken - Hockenheim und der Nürburgring - nicht gerade nett zu mir. Ich mag sie beide und ich war dort immer sehr konkurrenzfähig. Vielleicht kommt dieses Jahr alles zusammen.

Wenn du auf Silverstone zurückblickst, schien der E20 dort gut zu laufen?
Kimi Räikkönen: Wir waren auf den harten Reifen wirklich schnell, besonders am Ende des Rennens. Es ist schade, dass wir nicht den Abstand hatten, sie für das gesamte Rennen zu nutzen, da ich unglücklicherweise lange Zeit hinter langsameren Autos festhing. Deshalb konnten wir unseren vollen Speed erst zeigen, als wir freie Fahrt hatten. Wir waren am Ende nah an Felipe [Massa] dran, aber wir hatten am Ende nicht genug Runden übrig, um eine weitere Position gutzumachen. Ich war wirklich zufrieden mit dem Auto. Es hat sich das ganze Wochenende über gut angefühlt und wir kommen dem vollen Speed des Autos definitiv immer näher.

Deutschland war für Kimi Räikkönen bisland kein gutes Pflaster., Foto: Sutton
Deutschland war für Kimi Räikkönen bisland kein gutes Pflaster., Foto: Sutton

Was braucht man in Hockenheim für eine schnelle Runde?
Kimi Räikkönen: Das Auto kann hier den Unterschied ausmachen und glücklicherweise haben wir ein gutes. Man braucht gute Traktion aus den Kurven und wenn man auf der Hinterachse nicht genug Grip hat, dann ist es schwierig, die Pace aus dem Auto herauszuholen, die man braucht, um die Top-Positionen angreifen zu können.

Wie wichtig ist es, sich vorne zu qualifizieren?
Kimi Räikkönen: Als ich das letzte Mal 2008 in Hockenheim war, war es ziemlich schwierig, zu überholen. Es war nicht so knifflig, wie auf manch anderem Kurs, aber definitiv nicht einfach. Dieses Jahr könnte es mit den Reifen, KERS und DRS einfacher sein, zu überholen, vor allem, wenn wir auf den Reifen besser sind als unsere Konkurrenten. Es geht in Hockenheim nicht nur ums Qualifying, aber das Leben ist sicherlich einfacher, wenn man von vorne startet und freie Fahrt hat.

Also ein Start von vorne und freie Fahrt; gibt es sonst noch etwas, was du in Deutschland gerne hättest?
Kimi Räikkönen: Heißes Wetter wäre gut. Normalerweise war es in Hockenheim immer sehr heiß und jeder hatte Probleme mit dem Reifenabbau. Unserem Auto liegt heißes Wetter jedoch offensichtlich. Unser Auto mag die heißen Temperaturen lieber und auf den Long-Runs geht es nicht zu hart mit den Reifen um. Hoffentlich haben wir in Hockenheim richtiges Sommerwetter.