Toro Rosso stellt den neuen Wagen vor und geht in seine achte Formel-1-Saison. Motorsport-Magazin.com blickt auf die bisherigen Erfolge des Teams zurück, das einst Minardi hieß.
Der in Faenza beheimatete Minardi-Rennstall trat zwischen 1985 und 2005 zu 340 Grands Prix an, erzielte jedoch nur 38 Punkte, was der Mannschaft den Ruf des ewigen Hinterbänklerteams einbrachte.
Kein Minardi-Pilot schaffte es jemals auf das Podium, doch Pierluigi Martini und Christian Fittipaldi schrammten als Vierte zumindest knapp daran vorbei.
Im November 2005 wurde bekanntgegeben, dass Minardi von Red Bull übernommen wurde und künftig die Funktion des Junior-Teams von Red Bull Racing ausüben sollte. Toro Rossos Standort befand sich jedoch weiterhin in Faenza und auch große Teile der Belegschaft wurden übernommen.
2006: Vitantonio Liuzzi und Scott Speed waren die ersten Toro-Rosso-Piloten, während der Österreicher Franz Tost die Teamleitung innehatte. Toro Rosso durfte im Gegensatz zur Konkurrenz noch mit 3,0 Liter großen Zehn-Zylindermotoren von Cosworth antreten, da Minardi diese Sonderregelung aufgrund des geringen Budgets ausgehandelt hatte. Am Ende des Jahres stand lediglich ein von Liuzzi erzielter Punkt zu Buche.
2007: Toro Rosso ging nun mit Ferrari-Motoren an den Start und hielt zunächst an seiner wenig erfolgreichen Fahrerpaarung fest. Beim Ungarn GP wurde Speed schlussendlich durch Sebastian Vettel ersetzt, der in China sensationell auf den vierten Platz fuhr.
2008: Der vierfache Champ-Car-Meister Sebastien Bourdais löste Liuzzi ab und wurde Vettels Teamkollege. Der Heppenheimer feierte in Monza völlig überraschend den bis heute einzigen Sieg Toro Rossos und deutete bereits an, welch großes Potenzial in ihm schlummerte. Am Ende der Saison stand das Team mit 39 Punkten auf dem sechsten Platz der Konstrukteurs-Wertung und damit vor Red Bull Racing.
2009: Vettel wechselte zum Schwesterteam Red Bull, während Bourdais sein Cockpit vorerst behielt, zur Saisonmitte jedoch durch den Spanier Jaime Alguersuari ersetzt wurde. Das zweite Cockpit bekam Sebastien Buemi, konnte aber auch nicht verhindern, dass Toro Rosso nur magere acht Punkte erzielte.
2010: Da Toro Rosso nicht mehr auf die Chassis von Red Bull zurückgreifen durfte, wurde das Personal in Faenza massiv aufgestockt, um einen eigenständigen Wagen zu entwerfen. Das Team hielt an Buemi und Alguersuari fest, die im ersten Jahr des neuen Punktesystems aber nur 13 Zähler einfuhren.
2011: Abermals gab es am Fahrersektor keine Änderungen und die Kontinuität machte sich bezahlt, denn Buemi und Alguersuari sammelten 41 Punkte.
2012: Mit Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne wurde eine neue Fahrerpaarung vorgestellt, die aber nur sporadisch überzeugen konnte und mit 26 Punkten hinter den Ergebnissen des Vorjahres zurückblieb. Aufgrund der mangelhaften Resultate wurde noch während der Saison der technische Leiter Giorgio Ascanelli beurlaubt und durch Ex-Sauber-Mann James Key ersetzt.
diese Formel 1 Bilderserie