Renault stellte als erstes Team den 2017er Boliden in der Realität vor. Von Williams gab es bislang nur Renderings, von Sauber immerhin Fotos.
Entsprechend lassen sich schon einige Technik-Details am Renault erkennen. Motorsport-Magazin.com nimmt den R.S. 17 in die Technik-Mangel. Mit seinem Vorgänger (links) hat er offensichtlich nichts mehr zu tun.
Die Nase fällt nicht mehr ganz so elegant aus. Die Pylonen (Verbindungsstücke zwischen Nase und Frontflügel) liegen weit auseinander, deshalb bekommt die Nase einen Höcker. Die Pylonen selbst sind extrem lang und sind richtige Luftleitbleche.
Die Nasen-Form erinnert an die des Red Bulls in den vergangenen Jahren. Hier bei Testfahrten 2015 besonders deutlich zu sehen.
Der neue Renault verfügt über einen S-Schacht. Luft wird an der Unterseite der Nase eingesaugt und an der Chassis-Oberseite ausgeblasen.
An der Unterseite ist eine Öffnung, ähnlich wie sie Mercedes 2016 am Auto hatte. Der Auslass an der Oberseite ist allerdings weiter vorne als beim Weltmeisterfahrzeug im vergangenen Jahr.
Die Bargeboards werden 2017 ein Hauptbereich der Aerodynamiker sein. Ob das die finale Renault-Version ist, ist allerdings fraglich. Hier kommen sicherlich filigranere Lösungen.
Dafür sind die Seitenkastenflügel am gezeigten Modell schon gut ausgearbeitet. Auch wenn Renault mit den Studio-Fotos noch schummelt, denn...
... beim ausgestellten Boliden hatten die Leitbleche noch Schlitze an der Unterseite.
Auch an der Oberseite der Seitenkästen gibt es jede Menge filigrane Leitbleche.
Die Seitenkästen selbst wirken extrem klein. Aus zwei Gründen: Erstens, weil die Luftleitbleche weiter von der Fahrzeugmittelachse entfernt sind.
Zweitens, weil Renault Frischluft nicht nur über die Seitenkästen einholt, sondern auch über die Lufthutze. Hier sind mehrere Kanäle zu sehen, nur einer versorgt den Ansaugtrakt des Motors.
Auch 2016 sammelte Renault viel Frischluft über dem Kopf des Fahrers. Allerdings waren die Kanäle nicht alle direkt im Überrollschutz integriert. Links alt (2016), rechts neu (2017).
Die Lösung ist nicht neu, schon in den vergangenen Jahren sammelten viele Teams Kühlluft im Überrollschutz. Gut zu sehen am 2016er Mercedes.
2017 kommen die Finnen an der Motorabdeckung zurück. Aus einem einfachen Grund: Weil der Heckflügel wieder tiefer sitzt und die Finne somit den Luftstrom dorthin beruhigt.
Bei der Heckflügelendplatte hat Renault bei Toro Rosso abgeschaut. Die Italiener brachten als erstes Team eine bis zum Rand geschlitzte Endplatte.
Beim Auspuff setzt Renault nun auf drei Endrohre. Ein zentrales Hauptrohr, zwei kleine Wastegate-Röhrchen.
2016 hatte Renault als einziges Team nur zwei Endrohre. Ein Hauptrohr und ein etwas kleineres Rohr für die Wastegate-Gase.
Alle anderen Teams setzten von Anfang an auf eine Lösung mit zwei Wastegate-Pipes. Das bringt Vorteile beim Packaging, weil zwei kleine Rohre einfacher zu verstauen sind als ein größeres.
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