Mit Nico Hülkenberg hat die Formel 3 EuroSerie ihren neuen Meister schon gefunden. Der deutsche Nachwuchsfahrer sicherte sich vor drei Wochen im französischen Le Mans den Titel - noch offen ist der zweite Platz hinter ihm: beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring werden sechs Fahrer um den Vize-Titel kämpfen. Die aussichtsreichsten Ausgangspositionen haben derzeit Edoardo Mortara und Jules Bianchi, die - nur durch sieben Zähler getrennt - auf den Rängen zwei und drei in der Gesamtwertung liegen.

Beim Auftakt, der ebenfalls im badischen Motodrom stattfand, holte sich Mortara bereits zwei Podestplätze und führte sogar die Meisterschaft an. "Ich mag den Kurs und wir sollten eine passende Abstimmung für unser Fahrzeug parat haben. Wir werden alles geben, denn der zweite Gesamtrang wäre ein großartiger Erfolg. In diesem Jahr fällt der Konkurrenzkampf noch größer aus als in den vergangenen Jahren", so der Italiener aus dem Rennstall Signature.

Allerdings zeigt die Formkurve von Mortara in den letzten Rennen steil bergab. An den letzten fünf Wochenende holte er nur neun Punkte, sein großer Widersacher Bianchi dagegen deren 32. "Bianchi bekommt bei ART optimales Material zur Verfügung gestellt", weiß Formel 3-Experte Maximilian Götz. "Dass er ausgerechnet bei seinem Heimspiel gewonnen hat, wundert mich wenig - schließlich war er hochmotiviert. Nun geht es für ihn auch in Hockenheim um eine Menge."

Bei einer optimalen Ausbeute von 17 Punkten sind neben Mortara und Bianchi noch vier weitere Piloten im Rennen um den zweiten Platz der Gesamtwertung: Mika Mäki, Renger van der Zande, Christian Vietoris und Yann Clairay. Besonders seinem Landsmann Vietoris würde Götz den Erfolg gönnen, doch "dafür liegt er wohl schon zu weit zurück".