An Urlaub ist für die Teams und Fahrer der FIA Formel-3-Europameisterschaft im Moment nicht zu denken, denn nur drei Tage nach den Rennen auf dem Norisring standen schon die nächsten offiziellen Testfahrten auf dem Programm. Tagesschnellster auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg war Alessio Lorandi (Carlin, 1:32,226 Minuten), gefolgt von Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport, 1:32,315 Minuten), Callum Ilott (Van Amersfoort Racing, 1:32,331 Minuten) und George Russell (HitechGP, 1:32,333 Minuten). Damit schafften Fahrer aus vier verschiedenen Teams den Sprung in die Top 4 des Tagesklassements. Die schnellsten Rookies des sommerlichen Tages von Hockenheim waren Harrison Newey (Van Amersfoort Racing, 1:32,390 Minuten) und Joel Eriksson (Motopark, 1:32,417 Minuten) auf den Plätzen fünf und sechs.

"Ich habe mich hier von Beginn an sehr gut gefühlt, mein Auto und ich waren eine Einheit", fasste Alessio Lorandi seinen Arbeitstag kurz und knapp zusammen. "Wir hatten an den vergangenen beiden Rennwochenenden Probleme im Qualifying, aber ich hoffe, die haben wir nun in den Griff bekommen. Allerdings ist es immer schwierig, Testergebnisse richtig einzuordnen, denn wir wissen ja nicht, was die anderen Teams ausprobiert haben", gibt der Italiener zu bedenken.

Hinter Lorandi, der seinen bisher einzigen Sieg in der FIA Formel-3-Europameisterschaft beim diesjährigen Grand Prix de Pau eroberte, reihte sich Mikkel Jensen sein, der Däne war nur 0,089 Sekunden langsamer als der Spitzenreiter. Callum Ilott beendete den Testtag als Dritter. "Wir sind unsere Runden gefahren, haben in paar Sachen getestet und sind zufrieden." Das Fazit von George Russell, der Rang vier vor dem Rookie-Duo Harrison Newey und Joel Eriksson belegte, klingt ähnlich: "Wir haben unser Programm durchgezogen, die Rundenzeiten waren heute für uns nicht so wichtig."

Tabellenführer Lance Stroll (Prema Powerteam, 1:32,467 Minuten) musste sich mit Platz sieben zufrieden geben, die Positionen acht, neun und zehn gingen an Ben Barnicoat (HitechGP, 1:32,489 Minuten), David Beckmann (kfzteile24 Mücke Motorsport, 1:32,654 Minuten) und Pedro Piquet (Van Amersfoort Racing, 1:32,751 Minuten). "Ich mag diese Strecke und uns ist auch ein guter Testtag gelungen", so der Brasilianer. "Das gibt wieder Selbstvertrauen für die kommenden Rennen."

Beim ersten Auftritt des Teams Fortec in der diesjährigen FIA Formel-3-Europameisterschaft belegten die beiden Piloten Ferdinand Habsburg (1:32,965 Minuten) und Vasily Romanov (1:34,380 Minuten) die Ränge 18 und 23. "Es war nicht einfach, den Grip zu spüren", gab der Russe Romanov, der zum ersten Mal in einem Formel-3-Fahrzeug fuhr, zu Protokoll. Und sein österreichischer Teamkollege stellte fest: "Um den Peak der Reifen richtig auszunutzen, fehlt mir einfach noch die Erfahrung mit den Hankook-Pneus. Aber ich denke, das ist normal. Alles in allem war es eine gute Erfahrung, an diesem Testtag teilgenommen zu haben."