Es hat also doch noch geklappt. Tabellenführer Daniel Juncadella gewann in Zandvoort das letzte Rennen der Formel 3 Euro Serie. "Das war mein erster Sieg in der Euro Serie in Zandvoort", jubelte der Spanier aus dem Prema Powerteam, der bereits das Formel-3-Masters im Juli für sich entschieden hatte. "Nach dem Sieg beim Masters habe ich erwartet, in der Qualifikation schnell zu sein, aber leider waren drei Fahrer besser." Am Samstag habe er nicht viel riskiert, da er von den Stewards unter Beobachtung stand, nachdem er am Norisring gerempelt hatte. "Bei den Unfällen habe ich Fehler gemacht", gestand er.

Am Sonntag lief in Zandvoort jedoch wieder alles für ihn: "Heute war ein wichtiger Tag, denn Marciello war Zweiter in der Meisterschaft." Dieser schied durch eine Kollision aus. "Heute lief es richtig gut, ich habe Slicks genommen. Dann kam das Safety-Car nach der ersten Runde raus, das war gut für uns." Da Sandro Zeller hinter Juncadella auf Regenreifen alle aufhielt, sah alles nach einem sicheren Sieg aus. Doch dann rückte das Safety-Car nochmals aus. "Schade, da war der Vorsprung weg", kommentierte Juncadella lakonisch. "Aber auch am Ende war es nicht schwierig für mich. Ich habe die Position einfach verteidigt und bin vorsichtig ins Ziel gefahren."

Schadensbegrenzung bei Buller und Wehrlein

William Buller gestand, dass er nicht mit einem so erfolgreichen Wochenende gerechnet habe: "Wir hatten keinen guten Start ins Wochenende mit Platz sieben im Qualifying. Aber dann folgten der Sieg gestern und heute wieder ein zweiter Platz." Es sei ein schwieriges Rennen gewesen, aber er habe gewusst, dass Slicks die richtige Entscheidung gewesen seien, da er gesehen habe, dass die Strecke schnell abtrocknete. Die Anfangsphase sei schwer gewesen, doch das Safety-Car habe ihm in die Karten gespielt, da es der Strecke mehr Zeit zum Abtrocknen gab, beschrieb er die erster Runden.

Es folgte ein spannender Kampf mit Sandro Zeller: "Ich wusste, dass er am Anfang auf Regenreifen schneller sein würde. Dann haben wir ihn wieder eingeholt, als einige Stellen noch feucht waren. Im Trockenen hatte ich dann deutliche Vorteile." Nach dem zweiten Safety-Car gab er nochmal alles: "Ich habe alles rausgeholt, um die schnellste Runde zu fahren, hatte aber leider kleinere Fehler drin. Dadurch sind die Fahrer hinter mir wieder herangekommen." Da jedoch Wehrlein und Rosenqvist sich gegenseitig bekämpften, reichte es für den Briten.

Ähnlich wie Buller musste auch Wehrlein ein mäßiges Wochenende möglichst gut reparieren: "Der Freitag war schlecht für uns, ich hatte Probleme im Qualifying. Auf Startplatz neun haben wir uns für Slicks entschieden." Das Rennen startete für den Förderkandidaten des ADAC gut: "Nach ein paar Runden war ich Dritter. Ich lag hinter Zeller, der auf Regenreifen fuhr. Er war zu langsam, hat aber hart gekämpft." Dadurch sei er neben die Strecke gerutscht, ärgerte sich der 17-jährige. "Felix kam vorbei, aber in der letzten Runde habe ich mir den Platz zurückgeholt."