Mit einem Vorsprung von 23 Punkten kommt Roberto Merhi zu den Saisonrennen zehn bis zwölf auf den Red Bull Ring nach Österreich. Doch obwohl der Spanier in der Meisterschaft noch einen kleinen Vorsprung hat, ist die Ausgangslage in Spielberg für alle Piloten gleich: Den zuletzt 2003 befahrenen Kurs kennt keiner der rund ein Dutzend Piloten.

Die Formel 3 Euro Serie trug nach ihrer Gründung nur zwei Läufe auf der Berg- und Talbahn in Spielberg aus. Auf dem damaligen A1-Ring gewann Ryan Briscoe beide Rennen, jeweils mit einem souveränen Vorsprung von rund fünf Sekunden. Die schnellsten Runden wurden 2003 von zwei bekannten Namen gefahren: Robert Kubica und Nico Rosberg.

Robert Merhi führt die Meisterschaft an, Foto: F3 EuroSeries
Robert Merhi führt die Meisterschaft an, Foto: F3 EuroSeries

Dass Briscoe damals für das spätere Meisterteam Prema an den Start ging, dürfte heute kaum noch eine Relevanz haben - zu viel hat sich seitdem verändert. Ein gutes Gefühlt sollte das dem in der Tabelle führenden Merhi trotzdem verleihen.

"Der Red Bull Ring ist eine anspruchsvolle Strecke, die wunderbar in die Natur eingebettet ist. Ich mag solche Strecken gerne und finde es klasse, dass die Formel 3 Euro Serie dort wieder fährt", berichtet Teamchef Peter Mücke. "Mit dem bisherigen Saisonverlauf meines Teams bin ich zufrieden. Wir haben in allen Nachwuchs-Formelklassen, in denen wir antreten, das erste Saisonrennen gewonnen. Das ist natürlich ein guter Einstieg, hilft uns beim folgenden Meeting aber nicht weiter. Gerade die Formel 3 Euro Serie ist nämlich sehr ausgeglichen und viele Fahrer können siegen. Aber genau so soll es sein."

Kleine Veränderungen gibt es übrigens im Starterfeld. Der Kanadier Gianmarco Raimondo wird nach 16 Punkten und einem Podestplatz vom Team Motopark zum Prema Powerteam wechseln und dort ein neues drittes Auto übernehmen. Als Gaststarter übernimmt Tom Dillmann seinen Platz in der Motopark Academy.