Eine Woche nach NASCAR und Formel 1 startete auch die Indycar-Serie in ihre virtuelle Saison. Doch im Gegensatz zur eSports-Veranstaltung der F1 nahm an der iRacing Challenge der Großteil des echten Indycar-Feldes teil. Zu den nennenswerten Abwesenheiten zählten der vierfache Champion Scott Dixon und Indy-500-Sieger Takuma Sato. Dafür gingen der ehemalige Toro-Rosso-Pilot Scott Speed, Australian-Supercars Champion Scott McLaughlin und Nascar-Legende Jimmie Johnson an den Start.
Starterliste
Fahrer | Team |
---|---|
Josef Newgarden | Team Penske |
Scott McLaughlin | Team Penske |
Pato O'Ward | Arrow McLaren SPM |
Jimmie Johnson | Jimmie Johnson Racing |
Oliver Askew | Arrow McLaren SPM |
Marcus Ericsson | Chip Ganassi Racing |
Felix Rosenqvist | Ganassi Racing |
Graham Rahal | Rahal Letterman Lanigan Racing |
Santino Ferrucci | Dale Coyne Racing |
Simon Pagenaud | Team Penske |
Sage Karam | Dreyer & Reinbold Racing |
Zach Veach | Andretti Autosport |
Alexander Rossi | Andretti Autosport |
Kyle Kirkwood | Andretti Autosport |
James HInchcliffe | Andretti Autsport |
Felipe Nasr | Carlin |
Kyle Kaiser | Juncos Racing |
Alex Palou | Dale Coyne Racing |
Scott Speed | Andretti Autosport |
Colton Herta | Andretti Harding Steinbrenner Racing |
Dalton Kellett | AJ Foyt Enterprises |
Sebastien Bourdais | AJ Foyt Enterprises |
Tony Kanaan | AJ Foyt Enterprises |
Karam gegen Rosenqvist
Das Rennen wurde nach einer Onlineabstimmung in Watkins Glen abgehalten. Die Strecke im Bundesstaat New York hatte sich beim finalen Voting gegen den Michigan International Speedway durchgesetzt.
Das Rennen auf dem Kurs, der 2017 zum letzten Mal im Kalender der amerikanischen Open-Wheel-Serie vertreten war, wurde zu einer Angelegenheit für Sage Karam. Der US-Amerikaner, der 2020 bei Dreyer & Reinbold Racing für einen Teilzeit-Kalender unter Vertrag steht und über viel Sim-Racing-Erfahrung verfügt, setzte sich schon im Qualifying an die Spitze des Feldes und baute zu Rennbeginn seine Führung langsam auf. Bei seinem ersten von zwei Boxenstopp nach 15 von 45 Runden hatte er einen Vorsprung von drei Sekunden auf den Ganassi-Piloten Felix Rosenqvist.
Nach dem Stopp blieb der Abstand zwar konstant, doch Rosenqvist schaffte es nicht, sich dem Führenden anzunähern. Der einzige andere Fahrer, der die Pace von Rosenqvist und Karam mitgehen konnte, war Will Power. Der Australier hatte allerdings schon früh im Rennen einen Rückstand von zehn Sekunden nach vorne aufgerissen.
Das blieb auch der Stand der Dinge bis zum Zieleinlauf: Karam auf P1, gefolgt von Rosenqvist und Power.
Scott McLaughlin, der das Rennen auf der vierten Position beendete, hatte bei der Zieldurchfahrt bereits mehr als eine halbe Runde Rückstand auf den Rennsieger. McLaughlin, der vor Saisonbeginn Testfahrten bei Team Penske bestritten hatte, setzte sich mehrere Runden vor Schluss nach einem harten Duell gegen Indy-Lights-Champion Oliver Askew durch, der die Top-5 abrundete. Auf den Rängen 6 und 7 fuhren Simon Pagenaud und Titelverteidiger Josef Newgarden über die Ziellinie.
Santino Ferrucci, Kyle Kirkwood und Conor Daly komplettierten die Top-10. Scott Speed verunfallte auf Platz 4 liegend zur Rennmitte. Auch Indycar-Rookie Alex Palou verlor nach einem Crash eine mögliche Platzierung unter den ersten Zehn.
Pech hatte hingegen Robert Wickens schon vor dem Rennen. Der kanadische Schmidt-Peterson-Pilot, der 2018 bei einem Unfall auf dem Oval von Pocono schwere Beinverletzungen erlitten hatte, war ursprünglich auf der Startliste der iRacing Challenge vorgesehen. Doch der Versand seiner Sim-Hardware traf nicht rechtzeitig ein und so musste der ehemalige DTM-Fahrer auf einen Start verzichten.
Die nächste Runde der IndyCar iRacing Challenge geht am nächsten Samstag gemäß dem echten IndyCar-Kalender auf dem Barber Motorsports Park über die Bühne.
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