Nach der Osterpause traf sich die GTP Pro Series zum zweiten Rennen der Saison auf dem Istanbul Park Circuit. Bei frühlinghaftem Wetter sicherte sich Tobias Kuppe den Sieg. Die schnellste Rennrunde ging ebenfalls an den Camaro-Piloten. Hinter Kuppe landeten Wackerbauer und Strohmann auf dem Podium. Neben spannenden Zweikämpfen sahen die Zuschauer eine starke Aufholjagd von Julian Kunze.

Die Startphase

Am Start konnte Stefan Konieczny seine Pole Position vor Tobias Kuppe verteidigen. Auf Position drei startete Markus Roersch. Somit standen in der Startaufstellung ganze drei Camaro an der Spitze. Letzterer erwischte einen katastrophalen Start und musste mehrere Fahrer vorbeiziehen lassen. Julian Kunze übernahm die dritte Position. Im hinteren Teil des Feldes kam es während der ersten Runde zu mehreren kleineren Kollisionen, ein größerer Unfall wie in Bathurst blieb allerdings aus. Am Ende der ersten Runde führte Konieczny das Feld vor Kuppe, Kunze, Wackerbauer und Strohmann an. Am Ende der dritten Runde kam Julian Kunze zu seiner Durchfahrtsstrafe und startete anschließend seine Aufholjagd.

Anfangsphase: Konieczny und Kuppe stürmen davon, später kracht es, Foto: Racersleague
Anfangsphase: Konieczny und Kuppe stürmen davon, später kracht es, Foto: Racersleague

Am Ende der vierten Runde verpasste Kuppe am Ende der Gegengeraden seinen Bremspunkt und drehte Konieczny von der Strecke. Dadurch übernahm Wackerbauer vor Strohmann und Kuppe die Führung. Wenige Runden später setzte sich der Camaro-Pilot an Strohmann vorbei und übernahm die zweite Position. Kurz vor den Boxenstopps lag das Führungsduo noch immer innerhalb von wenigen Sekunden. Erneut verpasste Kuppe seinen Bremspunkt und musste mit einem Ausweichmanöver die Kollision mit Wackerbauer verhindern. Dadurch gewann Strohmann seine zweite Position zurück.

Spannung bis zum Zielstrich

In Runde 18 kam Strohmann bereits 5 Minuten vor Rennhälfte zum Reifenwechsel. Dadurch setzte der Gamophy-Pilot den Führenden Wackerbauer unter Druck. In der folgenden Runde kamen sowohl Wackerbauer als auch Kuppe zu ihrer Boxencrew und ließen sich neue Pneus aufziehen. Der so genannte Undercut brachte Strohmann eine überlegene Führung von über drei Sekunden vor Wackerbauer ein. Kuppe behielt seine dritte Position vor Konieczny, Roersch und Knudsen. Im letzten Rennviertel spitze sich die Situation an der Spitze immer mehr zu. Während Wackerbauer auf Strohmann aufschließen konnte, kam auch Kuppe dem Mercedes SLS-Piloten immer näher.

Im Laufe des Rennens bildeten sich immer wieder Kampfgruppen, Foto: Racersleague
Im Laufe des Rennens bildeten sich immer wieder Kampfgruppen, Foto: Racersleague

In der 37. Runde lieferten sich Wackerbauer und Kuppe ein ähnliches Duell wie einst Vettel und Webber an selber Stelle. Wackerbauer verabschiedete sich in die Auslaufzone und Kuppe übernahm die zweite Position. In den letzten Runden verkürzte Kuppe auch noch den Abstand auf den Führenden Kim Strohmann und schloss in der vorletzten Runde auf den Ferrari auf. Am Ende der Gegengeraden attackierte Kuppe den Führenden über die Außenbahn. Nach einem Rutscher von Strohmann beim Herausbeschleunigen übernahm Kuppe die erste Position. Strohmann setzte sich mit vor der letzten Kurve nochmal neben Kuppe, dieser lies Strohmann aber keine Chance und drängte den Ferrari in die Auslaufzone. Nach 80 Minuten überquerte Tobias Kuppe vor Thomas Wackerbauer die Ziellinie. Kim Strohmann überquerte die Ziellinie nach der Kollision mit Kuppe auf dem dritten Platz. Auch dahinter lies die Spannung bis zum Ende nicht ab. Roersch, Konieczny und Kunze überquerten die Ziellinie innerhalb von einer Sekunde und sicherten sich die Positionen vier bis sechs.

In der Fahrermeisterschaft liegen nun die beiden bisherigen Rennsieger Manuel Gogeißl und Tobias Kuppe gleichauf. Dahinter teilen sich Thomas Wackerbauer und Gunnar Hiller die dritte Position. In der Teammeisterschaft übernahm das Team Gamophy mit Kim Strohmann und Manuel Gogeißl die Tabellenführung vor dem SRSG Corsa und SRSG Save The Ring. Am 04. Mai startet die GTP Pro auf dem Ardennenkurs Spa-Francorchamps in das dritte Rennen der Saison.