Hockenheim

Wie alt ist neu? Mittlerweile dürfte der umgebaute Hockenheimring nicht mehr als "neu" gelten. Aber da sich die alte Streckenführung mit den endlosen Waldgeraden in der Erinnerung der Fans unauslöschlich eingegraben hat, wird der verkürzte Hockenheimring dieses Etikett wohl noch Jahrzehnte mit sich herumtragen. Selbst die größten Traditionalisten müssen jedoch einräumen, dass sich der vom Team des deutschen Architekten Hermann Tilke gezeichnete Kurs bislang immer als Garant für packende Zweikämpfe erwiesen hat.

Besonders die Spitzkehre am Ende der leicht gebogenen Geraden "Parabolika" besitzt mittlerweile den Ruf, der beste Punkt für Ausbremsmanöver im gesamten Kalender zu sein. Auch die Bremszone vor der Mercedes-Arena und die Einfahrt ins Motodrom nutzten die Piloten in den vergangenen Jahren gerne für Angriffe auf ihre Vorderleute.

Daneben bezieht die Strecke nach wie vor großen Reiz aus den widersprüchlichen Setup-Anforderungen für die schnellen Passagen und das langsame Motodrom. Auch wenn dieser Spagat nicht mehr so groß wie auf der alten Strecke ist, fahren die Teams noch mit mittlerem Abtriebsniveau, um auf der Geraden überholen oder ihre Position verteidigen zu können.