David Coulthard über...

... sein Renncomeback: "Nach 26 Jahren im Motorsport, 15 davon in der Formel 1, dachte ich, dass ich aufhören sollte. Aber ich merkte bald: Ich vermisse das Adrenalin des Wettkampfs. Ich habe letztes Jahr zwei DTM-Rennen besucht und das hat mich auf den Geschmack gebracht. Beim Finale in Hockenheim war das Racing so gut, so eng und so spannend, dass ich danach mit Norbert [Haug] gesprochen habe, um einmal zu testen."

... die DTM: "Einige Leute fragen mich, warum gerade DTM und keine andere Rennserie? Ich war bei einigen Rennen, ich weiß, dass die DTM sehr hart umkämpft ist und ich habe eine lange Beziehung zu Mercedes. Wir haben viele Jahre in der Formel 1 zusammengearbeitet. Es gibt also viele Gründe, warum mich die DTM anzieht. Klar, ich weiß, dass es nicht leicht wird. Es ist eine neue Rennserie, über die ich viel lernen muss, aber ich freue mich darauf.

David Coulthard freut sich auf die neue Herausforderung., Foto: DTM
David Coulthard freut sich auf die neue Herausforderung., Foto: DTM

... das Auto: "Als ich das erste Mal mit dem Auto gefahren bin, wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Die größte Überraschung war der Downforce in schnellen Kurven. Man glaubt, dass Tourenwagen keinen Downforce haben. Das ist vielleicht bei den britischen Tourenwagen so, aber ein DTM-Auto hat eine ausgeklügelte Aerodynamik. Zusammen mit dem starken V8-Motor erhält man eine sehr gute Performance."

... den Unterschied zur Formel 1: "Es gibt Bereiche, in denen das DTM-Auto schneller als ein F1-Auto ist. Es hat eine gute, mechanische Performance. Aber das Auto ist schwerer, hat weniger PS, eine geringere Beschleunigung und weniger Speed in den High-Speed-Kurven. Dennoch ist es ein sehr beeindruckendes Auto."

... die Ziele: "Im ersten Jahr möchte ich mit einem Jahreswagen lernen und die große Herausforderung DTM annehmen. Es gibt viele Fahrer, die seit einigen Jahren in der DTM fahren. Ich muss lernen und meine Karriere von vorne beginnen. Es ist eine ganz andere Form des Motorsports. Aber die Herausforderung ist aufregend und ich freue mich darauf."

... den Umstieg von F1 zu DTM: "Die Schwierigkeit für Formel-1-Fahrer in der DTM ist, dass der Grip viel geringer ist. In einem GP-Auto kann man mit den Bremsen und dem Gaspedal sehr aggressiv sein, weil man so viel Grip hat. Hier muss man viel gefühlvoller mit Gas und Bremse umgehen. Es dauert eine gewisse Zeit, bis man sich daran angepasst hat."