2010 findet die DTM-Präsentation erstmals in Wiesbaden statt, über 100.000 Besucher werden von den Verantwortlichen am 18. April rund um das Kurhaus an der Wilhelmstraße und dem Bowling Green, einem historisch und kulturell wertvollen Platz mit 76 Bäumen, erwartet. Den Denkmalschützern stockte kurz der Atem, doch sie wollen nicht gegen die Großveranstaltung protestieren.

"Wir werden den Taumel von Glückseligkeit in Wiesbaden nicht durch unseren miesepetrigen Einspruch behindern", sagt Dr. Christoph Mohr, Abteilungsleiter des Landesdenkmalamts, gegenüber dem Wiesbadener Tagblatt. "Wir halten uns da raus."

Erst vor rund einem Jahr hätte Hessens oberster Denkmalschützer noch erklärt, dass die Anlage nur für Veranstaltung freigegeben werden solle, die dem historischen und kulturellen Wert der Anlage entsprechen würde - worüber man sich bei der DTM ohne Zweifel hätte streiten dürfen.

Letztlich haben die Denkmalschützer aber verlauten lassen, sich nicht großartig einrissen zu wollen. "Wenn die Stadt das will, ziehen wir mit. Die Faszination für den Denkmalschutz ist nunmal weitaus geringer als für den Sport." Beobachten will man den ganzen Event allerdings schon.