Obwohl Frankreich mit den 24 Stunden von Le Mans eines der wichtigsten und bekanntesten Autorennen beherbergt, machte man sportlich in den letzten Jahren kaum eine gute Figur. Sébastien Bourdais scheiterte bei Toro Rosso, Romain Grosjean fiel mehr durch Dreher als durch gute Leistungen auf und auch in der DTM waren die Rennen in Le Mans mehr schlecht als recht besucht. Dabei gab es in der populären Tourenwagenserie auch gute Zeiten: Laurent Aiello sorgte für einen Titel, Jean Alesi feierte Rennerfolge.

Nach den Ausstiegen der beiden Altmeister herrschte allerdings eine französische Flaute. In der kommenden Saison will sich jedoch ein junger Nachwuchsfahrer beweisen, sollte er denn ein Cockpit ergattern - Jean Karl Vernay. "Nach der Formel 1 und Le Mans ist die DTM für mich die beste Meisterschaft", findet der 23-Jährige. Mit dem Signature-Team beendete er die abgelaufene Saison auf dem fünften Platz und war mit zwei Saisonsiegen der erfolgreichste Volkswagen-Pilot.

"In der DTM ist das fahrerische Niveau sehr hoch, die Autos sind sehr leistungsstark und die Veranstaltungen sind gut besucht", weiß Vernay, der in den letzten drei Jahren im unmittelbaren Rahmenprogramm der DTM unterwegs war. Besonders gut würde ihm auch gefallen, dass selbst die DTM-Fahrer einen guten Kontakt zu den Fans pflegen.

Tipps von Jean Alesi

Vernay selbst hatte bereits vor einigen Jahren Kontakt zu Jean Alesi. "Wir haben uns darüber unterhalten, welche verschiedenen Linien wir in der Formel 3 und DTM fahren können", erinnert sich Vernay im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Die erste Hürde in Richtung DTM-Stammcockpit könnte der Franzose schon in den kommenden Monaten nehmen. "Es sieht gar nicht so schlecht aus", sagt Vernay im Hinblick auf eine mögliche Testfahrt - die, dank seiner Verbindung mit Volkswagen, vermutlich in einem Audi A4 stattfinden würde. Für den Fall der Fälle paukt Vernay in der Schule sogar schon fleißig Deutsch...