Für Bruno Spengler begann die Saison in Hockenheim alles andere als nach Plan: obwohl er beim ersten Rennen der schnellste Mercedes-Pilot war, holte er nach einem Schaden an der Radaufhängung keine Punkte. Unterkriegen ließ sich der schnelle Kanadier allerdings nicht - in den folgenden zwei Läufen stand er zwei Mal als Zweiter auf dem Podest und verringerte seinen Rückstand auf die Tabellenspitze auf ein Minimum.

"Mein Hintergrundziel hat sich auch diese Saison nicht verändert - ich will wieder um die Meisterschaft kämpfen", sagt Spengler selbstbewusst gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Für mich ist es unglaublich wichtig, dass ich mich nur auf diese Saison konzentriere und in jedem Rennen mein Beste gebe, immer, wenn ich im Auto sitze."

Foto: DTM
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Ganze sechs Fahrer liegen in der Gesamtwertung weniger als sieben Punkte hinter dem amtierenden Meister Timo Scheider. Von den Neuwagen-Piloten haben bisher nur Ralf Schumacher und Martin Tomczyk den Anschluss verloren - Jamie Green mischt nach seinem Norisring-Sieg dagegen ganz vorne mit. Spengler wundert das nicht: "In der DTM können mindestens acht Fahrer den Titel holen, es selbst zu schaffen wird daher sehr schwer. Aber wenn Mercedes den Meister stellt, ist das gut. Wenn Mercedes es mit mir schafft, ist es noch besser..."

Unterstützung von seinem Fanclub ist Spengler jedenfalls sicher. "Sie sind schon seit meiner Zeit in der Formel 3 dabei und kommen zu jedem Rennen", freut sich Spengler. "Sie fahren sogar nachts, damit sie morgens an der Strecke sind. Ich bin sehr glücklich sie zu haben und will sie nicht verlieren." So schnell wie möglich will er sie mit dem sechsten DTM-Sieg begeistern und sich wieder auf die Motorhaube seiner C-Klasse legen: "Dafür kämpfe ich sehr hart."

Ein Stein, der dem 25-jährigen Kanadier in den Weg gelegt wurde, ist das neue Qualifying-Format. "Am Ende bleiben nur noch vier Autos übrig, aber dahin muss man es erstmal schaffen", meint Spengler. "Es ist ja schon schwierig, überhaupt unter die Top-8 zu kommen." Bisher schaffte es Spengler nur auf dem Norisring in die letzte Session. "Jetzt müssen wir uns vier Mal voll konzentrieren und vier Mal müssen 100 Prozent kommen. Das ist nicht einfach." Klar scheint jedoch: Bruno Spengler wird auch für den Rest der Saison 100 Prozent geben...