Bruno Senna war nach seinen ersten Testkilometern in einem DTM-Auto in Hockenheim von der neuen Erfahrung sehr angetan. "Ich hatte eine Menge Spaß, es hat mir wirklich gut gefallen. Dieses Auto und die ganze Fahrweise kommt doch viel mehr dem entgegen, was ich bisher gewohnt war, als zuletzt das Le Mans-Auto. Vor allem auch in der Beziehung, dass man kürzere Stints fährt, in denen man dann auch immer das Letzte herausholen muss, anstatt vor allem stundenlang auf die Reifen aufpassen zu müssen", sagte er gegenüber Motorsport-Magazin.com

Das Fahrgefühl verglich Senna, der mit dem 2008er-Mercedes von Paul di Resta unterwegs war, durchaus mit dem eines Formel-Autos. "Ich würde sagen, so etwa wie ein Formel 3 mit Dach", grinste er. Nach nur einem halben Tag hatte er sich schon gut an das Auto gewöhnt, "und ich war auch mit meinen Zeiten recht zufrieden, auch wenn sehr viel Verkehr war, vor allem auch eine Menge langsamerer Autos aus allen möglichen anderen Serien, die da gleichzeitig auf der Strecke waren."

Am Donnerstag schauen, was möglich ist

Auch das Team, so glaubt er, sei von seiner Vorstellung durchaus angetan gewesen, "und morgen, wenn ich dann noch mal den ganzen Tag fahre, werden wir mal sehen, was noch so möglich ist." Gleich den DTM-Rekord oder eventuell die Pole-Position-Zeit von 2008 anzugreifen, sei allerdings wohl kaum möglich, "dazu ist auch die Strecke in einem zu schlechten Zustand." Sein Ziel sei es auf jeden Fall, "jetzt erst einmal einen optimalen Eindruck zu hinterlassen, dann werden wir sehen, wie es weitergeht."

Für den Brasilianer ist vor einer endgültigen Entscheidung für die DTM mit Sicherheit von Bedeutung, dass ihm eine solche Verpflichtung auch seinem Ziel Formel 1 im Jahr 2010 deutlich näher bringt - er betont jedenfalls weiterhin: "Alles, was ich in dieser Saison tue, muss diesem Ziel untergeordnet sein. Die Formel 1 ist das, wo ich hin will, das ist meine Zukunftsperspektive, das, wofür ich mittelfristig kämpfe. Aber natürlich will ich bei allem, was ich tue, immer das Optimum erreichen, das Maximale geben. Das ist einfach Teil meiner Mentalität."