Die Ungewissheit hat ein Ende: Heute wurde Heinz-Harald Frentzen als vierter und letzter Fahrer im Audi Sport Team Abt Sportsline bestätigt. Der 38-jährige wird dort einen 2006er Audi A4 DTM pilotieren.

Der Wahlmonegasse wechselte 2004 von der Formel 1 in die DTM. Nach zehn Jahren in der Königklasse konnte er mit der Erfahrung eines Vizeweltmeisters und dreifachen Grand-Prix-Siegers aufwarten.

Das bewahrte ihn aber nicht vor den Tücken eines Tourenwagens. Zu Beginn hatte er noch einige Probleme sich an seinen Opel-Boliden zu gewöhnen. So erreichte er in seiner ersten Saison im Opel Team Holzer nur einmal die Top 10 und fiel vier Mal aus.

2005 erlebte Heinz-Harald Frentzen einen Aufschwung. In Brünn und Zandvoort erreichte er jeweils den dritten Platz. Zwei Mal startete er aus der ersten Startreihe. Am Ende der Saison belegte der Mönchengladbacher mit 17 Punkten den achten Gesamtrang. 2004 lag er nur auf Rang 14 mit gerade mal drei Punkten. Er geriet oft in die Kritik, da die anderen Ex-Formel-1-Piloten Jean Alesi und Mika Häkkinen schneller vordere Platzierungen und Siege einfuhren.

Der Einstieg bei Audi ist jetzt Frentzens große Chance seine fahrerischen Fähigkeiten im Tourenwagenbereich unter Beweis zu stellen. Aber der Druck wird dadurch nicht geringer. Bisher konnten schlechte Ergebnisse leicht auf Opel abgewälzt werden. Das wird sich das neue Team nicht gefallen lassen.

Neben seinen Qualitäten als Fahrer, dürften Audi sein technisches Wissen und seine hohe Medienwirksamkeit überzeugt haben. Von den Fans, die sich scharenweise um ihn versammeln, mal ganz zu schweigen. Zudem braucht die DTM neben Bernd Schneider, der letzte Saison einige Probleme hatte, endlich einen deutschen Fahrer, der um die Spitze mitfährt.

Am Mittwoch erhält Frentzen bei den Tests in Vallelunga die erste Möglichkeit sich mit seinem neuen Arbeitsgerät vertraut zu machen. Damit fehlt nur noch ein Fahrer bei Audi, um das Fahrerfeld zu komplettieren.