DTM 2023: Engstler-Audi gibt Debüt mit Luca Engstler

Mit Engstler Motorsport hat ein weiteres Team sein Aufgebot für die DTM-Saison 2023 präsentiert. Wenig überraschend debütiert der Rennstall aus Wiggensbach im Allgäu mit einem Audi R8 LMS GT3 und Luca Engstler, dem Sohn von Geschäftsführer Franz Engstler. Die über viele Jahre im Tourenwagensport erfolgreiche Mannschaft engagiert sich neben Abt Sportsline als eines von nur zwei Audi-Kundenteams in der DTM, nachdem Rosberg und Attempto vorerst ausgeschieden sind.

Engstler Junior, der am 08. März seinen 23. Geburtstag gefeiert hat, steigt als Rookie in die DTM ein, kennt sich mit dem GT3-Audi aber bereits aus. 2022 bestritt der Audi-Sport-Fahrer seine erste Saison im ADAC GT Masters für das Audi-Kundenteam Rutronik, während sich der Rennstall seines Vaters aus dem TCR-Sport in Richtung GT3-Landschaft orientierte.

Engstler-Comeback in der DTM nach 30 Jahren

Der Einstieg des Teams in die DTM bedeutet gleichzeitig ein Comeback für Engstler Senior: Von 1989 bis 1994 ging er zu 70 Rennen für die Marken BMW, Opel und Alfa Romeo an den Start. "Ich bin mega stolz, dass nach 30 Jahren der Name Engstler als Team und Fahrer wieder in der DTM vertreten ist", sagt der 61-Jährige. "Für Luca freut es mich extrem, dass er mit seiner harten Arbeit, Disziplin und Ehrgeiz es in eine der höchsten und anspruchsvollsten Rennserie der Welt geschafft hat."

Engstler Motorsport nimmt die Herausforderung DTM vor dem Saisonstart in Oschersleben Ende Mai trotz großer Erfahrung in der WTCC, WTCR oder TCR-Serien mit der nötigen Portion Demut in Angriff. Franz Engstler, dessen Team weiter vom langjährigen Partner Liqui Moly unterstützt wird: "Ich sehe den DTM-Einstieg mit sehr viel Respekt, freue mich aber auf die neue Herausforderung."

DTM-Rookie Engstler: "Ich kann es immer noch nicht glauben"

Sohn Luca brennt schon auf sein DTM-Debüt, nachdem er sich in den vergangenen Jahren und im jungen Alter bereits einen Namen in der Tourenwagen-Szene gemacht hat. 2021 gewann er die TCR Germany sowie im selben Jahr den Junior World Cup Titel in der FIA WTCR. Engstler, der 2015 im Team seines Vaters in der ADAC Formel 4 die ersten Schritte im Automobilsport unternahm: "Ich kann es immer noch nicht glauben, so früh in meiner Karriere die Chance von Audi bekommen zu haben an der größten und besten GT-Meisterschaft der Welt teilnehmen zu dürfen."

Manuel Reuter: "DTM wird echte Herausforderung"

Für das DTM-Projekt hat sich Engstler Motorsport mit einem absoluten Szene-Kenner und Ex-Champion verstärkt: Manuel Reuter stößt als Projektmanager zur Mannschaft, nachdem er in der vergangenen Saison für das Lamborghini-Team GRT tätig war.

Reuter nach der Fahrer-Bekanntgabe zu Motorsport-Magazin.com: "Franz Engstler und ich kennen und schon länger und wollen gemeinsam etwas Neues aufbauen. Obwohl Luca erst seine zweite GT3-Saison bestreitet, bin ich von seinem Können überzeugt. Uns allen ist aber bewusst, dass GT3 und vor allem die DTM im ersten Jahr eine echte Herausforderung werden. Aber man wächst mit seinen Aufgaben."

Der für die DTM-Saison 2023 vorgesehene Audi R8 LMS GT3 stammt aus dem Bestand von Abt Sportsline. Einen zweiten Audi hat Engstler von Rutronik erworben. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com könnte der zweite GT3-R8 LMS im ADAC GT Masters zum Einsatz kommen, wenn die ADAC-Serie genügend Teilnehmer hat und ausgeschrieben wird. Die GT Open wäre andernfalls ein Plan B.

DTM-Starterfeld 2023