Beim letzten Rennwochenende der DTM auf dem Norisring musste Audi gegen Mercedes eine deutliche Niederlage einstecken. Audi ging mit insgesamt 35 Kilo schwereren Boliden ins Rennen. Nach dem Wochenende war man sich im Audi-Lager einig: Dieses Gewichts-Handicap war nicht zu kompensieren. Nun haben sich Jamie Green und Mattias Ekström zur Gewichts-Diskussion und dem Reglement der DTM geäußert.

"Ich brauche kein Zusatzgewicht. Das ist zu kompliziert", redete Jamie Green gegenüber Motorsport-Magazin.com nicht lange um den heißen Brei herum. Der Brite ist gegen die Performance-Gewichte. Diese seien selbst für ihn zu schwer zu verstehen.

Markenkollege Mattias Ekström sieht das ähnlich. Er zweifelt an der Fairness des Systems. "Es kann nicht sein, dass jemand, der drei Rennen gewinnt und einmal nicht in den Top-10 ankommt, leichter ist, als jemand, der viermal Zehnter ist", kritisiert der zweimalige DTM-Champion. Auch stört es Ekström, dass zusätzliches Gewicht - abhängig von der jeweiligen Strecke - mehr oder weniger Einfluss hätte.

Von den Fahrern der Formel 1 ist in letzter Zeit oft zu hören, dass diese mehr Einfluss auf das Reglement haben sollten. Schließlich würden sie auch am besten wissen, was der Fan will. "Ich glaube, so lange der Fahrer für einen Hersteller arbeitet, sollte er auch seine Meinung sagen", pflichtet Ekström seinen Formel-1-Kollegen bei. Dass die Entscheidung bei den Herstellern liegt, versteht er aber: "Wer bezahlt, schafft an. Solange die Hersteller bezahlen, bestimmen sie. Sie müssen sich zwar die Meinungen anhören, aber die Entscheidung kommt von ihnen."

2014 haben die Piloten die unabhängige Fahrergewerkschaft DTMDA gegründet. Diese habe, laut Green, Einfluss auf Teile des Regelwerks. Die Macht sei aber klar eingeschränkt. "Wir haben zwar Macht, aber nicht so viel um zu sagen, was geändert wird. Wir haben die Fahrernummer und solche Dinge eingeführt. Aber bei den wichtigen Punkten haben wir nicht viel zu sagen", meint Green.