Augusto Farfus ist nach seinem Sieg in Valencia auch in Hockenheim das Maß der Dinge. Der DTM-Rookie fuhr beim Finale zu seiner zweiten Pole in Folge. Spannend bleibt es auch dahinter: Gary Paffett, der als Tabellenführer ins Finale geht, landete nur 0,007 Sekunden vor Titelkonkurrent Bruno Spengler auf Platz zwei. Jamie Green landete abgeschlagen auf der zehnten Position.

Während es im ersten Qualifying-Abschnitt für alle drei Titelkandidaten nach Plan lief, wurde es schon in Q2 spannender. Jamie Green kam auf seiner ersten schnellen Runde in der Sachs-Kurve vom rechten Weg ab und fuhr beim Zurückkehren auf die Strecke beinahe in die Linie von Spengler. Der ließ sich davon nicht beirren, auch Gary Paffett schaffte es mühelos in die nächste Runde. Green musste dagegen neue Reifen aus der Box holen und schaffte es erst mit einem zweiten Versuch unter die Top-10.

Frühes Aus für Schumacher & Coulthard

Zu diesem Zeitpunkt der Qualifikation war Ralf Schumacher schon längst nicht mehr dabei. Der ehemalige Formel-1-Pilot schied mit 0,006 Sekunden Rückstand auf Timo Scheider in Q1 aus. Dort war auch für David Coulthard und Susie Wolff Schluss, die an diesem Wochenende ihr letztes DTM-Rennen bestreiten. In Q2 musste auch Mike Rockenfeller, immerhin der beste Audi-Pilot in der Gesamtwertung, die Segel streichen.

Die erste große Überraschung folgte in Q3. Wieder war es Green, der strauchelte - und sich dieses Mal nicht retten konnte. Nur Startplatz zehn für den Dritten in der Gesamtwertung. "Platz zehn ist nicht gut, ich war nicht schnell genug. In Q3 habe ich nicht so viel Grip von meinen Reifen gefühlt", so Green. Damit rückt der für den Titel notwendige Sieg in weite Ferne. Besser machten es Spengler und Paffett, die hinter Augusto Farfus auf den Rängen zwei und drei landeten. Kleiner Vorteil für Paffett: Er fuhr auf seinen Reifen nur eine fliegende Runde.

Farfus nicht zu schlagen

Die frischeren Reifen schien Paffett in Q4 nutzen zu können. Trotz eines kleinen Verbremsers in der Sachs-Kurve lag er am Ende drei Zehntelsekunden vor Mattias Ekström, der die erste Rundenzeit vorgelegt hatte. Deutlich knapper lief es mit Spengler: Der Kanadier landete in 1:34.268 Minuten nur 0,007 Sekunden hinter seinem großen Rivalen. Für die Pole sollte es dennoch nicht reichen - Farfus fuhr in 1:34.140 Minuten die Bestzeit in Q4.

Für die dritte Startreihe qualifizierte sich der US-Amerikaner Joey Hand, der sogar etwas schneller war als Noch-Meister Martin Tomczyk. Dirk Werner, Timo Scheider, Edoardo Mortara und Green komplettieren die Top-10 der Startaufstellung.