Augusto Farfus war froh, in Brands Hatch endlich wieder im Auto zu sitzen. Die beiden vergangenen Wochen seien auch ohne Arbeit am Lenkrad anstrengend gewesen. "Nachdem wir die Lausitz verlassen haben, standen eine Menge Meetings auf dem Plan und auch viel Arbeit - es war aber sehr positiv und ich war zufrieden, ein gutes Resultat in der Tasche zu haben. Ich wusste ja auch schon in Hockenheim, dass es hätte gut sein können", so der Brasilainer, der anmerkte: "Aber man kann danach eben immer ankommen und sagen: Hätte, wäre, wenn - was am Ende zählt, sind nur Resultate und zwar in Form von Punkten."

Zwar habe er sich mit P3 am Lausitzring nun erst einmal einmal etwas Luft verschafft, zu lernen gebe es nach gerade einmal zwei absolvierten DTM-Rennen für ihn aber immer noch eine Menge. "Wir haben versucht, uns von zwei sehr anstrengenden Wochen zu erholen. Hier ist es nun vor allem wichtig, dass wir eine gute Startposition erzielen und ein glattes Rennen haben", lautete der Ausblick des Brasilianers auf das Wochenende. "Ein Fehler kostet hier gleich sehr viel Zeit, denn wir haben auch heute gesehen, dass das ganze Feld innerhalb einer halben Sekunde liegt." Deshalb hoffte der Brasilianer auf ein geordnetes Wochenende.

Nur nicht übertreiben

"Ich will es gar nicht übertreiben, sondern einfach nur etwas Gutes nach Hause bringen." An die volle Strecke und den vielen Verkehr, der einem am restlichen Wochenende erwarten würde, sei er zwar aus seiner WTCC-Zeit gewohnt. "Ein bisschen anders ist es aber schon, denn dort hat man nicht so viel Downforce - hier aber schon, weswegen ein gutes Q1 und Q2 morgen noch viel wichtiger wird. Dann werden es ja ohnehin weniger Autos auf der Strecke - zumindest bis zum Rennstart", grinste der 28-Jährige. Möglich seien Überholmanöver nach Aussage des BMW-Piloten zwar immer, doch klar sei auch: "Eine gute Strecke zum Überholen ist das hier definitiv nicht."

"Eine Pole Position wäre also großartig", scherzte Farfus gegenüber Motorsport-Magazin.com. Am Freitag habe man aber trotzdem mehr nach der Rennabstimmung gesehen und das Zeittraining erst einmal hinten angestellt. "Man darf nicht vergessen: In Hockenheim und in der Lausitz konnten wir vorab testen - hier nicht." Die Strecke würde ihm aber dennoch gefallen, beteuerte Farfus: "Die lange Variante ist zwar besser", so der Brasilianer, der sich mit leuchtenden Augen an seine Auftritte im Tourenwagen erinnerte: "Aber keine Frage - gut ist der Kurs trotzdem."