Nach dem Qualifying, an dem er eigentlich gar nicht richtig teilnahm, war Gary Paffett schon sehr enttäuscht. Umso zufriedener war der Vize-Champion nach dem Auftaktrennen auf dem Hockenheimring, schließlich holte er nach einer tollen Aufholjagd noch drei Punkte, die im späteren Verlauf der Meisterschaft sehr wertvoll sein können.

Besonders seinem guten Start verdankt Paffett den späteren sechsten Platz. "Wir haben im Winter viele Starts geübt und einige Dinge verbessert. Ich habe erwartet, einen guten Start zu haben, aber nicht, dass er so gut wird", berichtet Paffett im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Nachdem er in der ersten Runde etliche Plätze gewinnen konnte, ging es danach etwas zäher weiter - insbesondere hinter dem Audi von DTM-Neuling Edoardo Mortara verbrachte Paffett eine halbe Ewigkeit. "Auf eine Runde gesehen sind Audi und Mercedes gleich schnell, aber auf den Geraden haben sie deutlich mehr Topspeed. Das macht uns das Überholen nicht unbedingt leichter."

Letztlich überholte Paffett Mortara und einen weiteren Audi in der Boxengasse, alles sah schon nach einem achten Platz für den Briten aus - bis sich durch die Safety-Car-Phase neue Gelegenheiten boten. So quetschte sich Paffett nach dem Neustart an Miguel Molina vorbei. "Er hat innen eine Lücke gelassen, nachdem ich schneller durch Turn 1 kam. Wir sind dann beide nach außen in den Dreck, daher war es bis zur Haarnadel noch einmal richtig eng."

Vor dem Rennen hatte Paffett gehofft, es noch irgendwie bis in die Punkte zu schaffen. Dass es im Ziel sogar der sechste Rang wurde, überrascht ihn schon. "Es war eine große Herausforderung, aber Platz sechs ist einfach ein unglaubliches Resultat."