Auch wenn Audi eine aufsteigende Tendenz an den Tag legte, war Mercedes im Qualifying einmal mehr nicht zu schlagen. Im Finale setzte sich Paul Di Resta mit einer Rundenzeit von 1:21.394 Minuten gegen seinen Teamkollegen Bruno Spengler durch und holte damit nach Brands Hatch die zweite Pole-Position in Folge. Mit Mike Rockenfeller und Timo Scheider in der zweiten Reihe blieben für Audi die Startplätze drei und vier.

Ralf Schumacher kam nur auf den 15. Platz, Foto: Sutton
Ralf Schumacher kam nur auf den 15. Platz, Foto: Sutton

In der ersten Session war Spengler noch der schnellste Mann auf der Strecke. Der Kanadier zog mit einer sicheren Bestzeit mühelos in die zweite Runde ein, auch die anderen Kandidaten im Titelrennen schafften die erste Hürde ohne Probleme. Einen zweiten Anlauf musste nur Mattias Ekström nehmen, der zwischenzeitlich in die heiße Zone geriet.

Mit Ablauf der Zeit verbesserte sich der Schwede doch noch von Rang 15 auf 4. Zu den Überraschungen zählte im ersten Teil des Qualifyings unter anderem Susie Stoddart, die gute Siebte wurde. Für Ralf Schumacher, David Coulthard, CongFu Cheng und Katherine Legge war der Arbeitstag dagegen vorzeitig beendet.

"Ich kann nicht sagen, was passiert ist. Heute Morgen hatte ich schon Probleme mit dem Grip und jetzt im Qualifying ging gar nichts", klagte Schumacher im ARD-Interview. "Ich finde es schade, aber das Rennen ist lang. Klar ärgert mich das, aber es würde nichts ändern, wenn ich mit hochroten Kopf hier herumrennen würde. Wir müssen herausfinden, woran es gelegen hat."

Frühes Aus für Gary Paffett

Auch im zweiten Segment machte es Ekström richtig spannend - wieder schaffte er den Sprung in die nächste Session erst in letzter Sekunde. Während Di Resta und Scheider auf die ersten beiden Plätze fuhren, verabschiedete sich Gary Paffett als Zehnter aus dem Qualifying. Der Dritte der Meisterschaft war danach stinksauer. "Ich war einfach nicht schnell genug", resümierte Paffett kurz und knapp.

Auch Markus Winkelhock und Susie Stoddart, die zuvor noch so überzeugen, kamen nicht weiter. "Das Team hat einen super Job gemacht. Heute Morgen und gestern war ich nicht gut unterwegs. Q2 war mein Ziel und das habe ich auch erreicht. Ich hoffe jetzt auf ein gutes Rennen, Top-12 wäre super", sagte die Schottin.

Im Gegensatz zu den bisherigen Rennen schafften es sechs Audi und nur zwei Mercedes in die dritte Runde, wo einige Regentropfen zur Eile zwangen. Die Streckenbedingungen änderten sich dadurch allerdings kaum, die Zeiten blieben auf einem hohen Niveau. Auch Mercedes und Audi präsentierten sich wieder auf Augenhöhe: Jeweils zwei Fahrer beider Marken zogen in das Finale ein.

Bester Jahreswagen-Fahrer: Mike Rockenfeller, Foto: Audi
Bester Jahreswagen-Fahrer: Mike Rockenfeller, Foto: Audi

Während Martin Tomczyk, Mattias Ekström, Oliver Jarvis und Miguel Molina ihre Autos abstellen durften, wurde um die Pole-Position gekämpft. Den Anfang machte Mike Rockenfeller, der ganz klar der schnellste Jahreswagen-Fahrer war, mit einer Zeit von 1:21.836 Minuten auf gebrauchten Reifen.

Diese Vorlage war für Tabellenführer Bruno Spengler kein Problem - der Mercedes-Pilot war auf seiner fliegenden Runde rund zwei Zehntelsekunden schneller unterwegs. Da Timo Scheider direkt danach langsamer unterwegs war, war bereits klar: Die Pole geht an Mercedes. "In meinem letzten Segment wollte ich zuviel und bin zu hart über den Kerb gefahren. Ich habe den Scheitelpunkt nicht getroffen und dreieinhalb Zehntel verloren. P2 wäre sonst drin gewesen, aber die Pole wäre schwierig geworden. Wir haben mit der zweiten Startreihe das Beste herausgeholt", sagte Scheider.