Mercedes sah beim Auftakt in Zandvoort heute nicht allzu gut aus. Der einzige Fahrer, der Grund zur Freunde hat, ist Maro Engel. Mit der viertschnellsten Zeit ist er der beste Mercedes-Pilot. Dass ihm die Strecke besonders viel Spaß macht, scheint sich in seinen Zeiten wiederzuspiegeln. "Schon in der ersten Runde hatte ich in der Sheivlak-Kurve, in der wir über 200 Sachen drauf bekommen, ein breites Grinsen im Gesicht." Es zeigt sich aber auch viel Respekt vor der "verdammt schnellen" Strecke. "Wenn es gut läuft, macht es doppelt so viel Spaß."

Doch Engel bleibt realistisch. "Heute ist Freitag. Morgen zählt das Ergebnis - nicht heute." Zu der Reifenwahl wollte sich der Wahl-Monegasse nicht äußern. Sowohl Mercedes als auch Audi werden die Karten wohl erst morgen auf den Tisch legen. "Wir machen unser Programm - genauso wie Audi." Das Qualifying wird zeigen, wer am Schnellsten ist.

Auch Timo Scheider legt die Zeiten nicht auf die Goldwaage und wartet lieber ab. "Freitag braucht man nicht über die Zeiten zu diskutieren. Das ist überflüssig." Jedes Team probiert unterschiedliche Setups und verschiedene Reifen aus. "Das ist von Fahrer zu Fahrer und Wochenende zu Wochenende unterschiedlich", meint Scheider.

Der amtierende DTM-Champion kam mit der fünftschnellsten Zeit beim ersten freien Training gut in Fahrt. Mit neuen Reifen schickte man Scheider in den Shortrun, mit dem er gut leben konnte. Mit dem Longrun war der 31-Jährige ebenso zufrieden. Morgen will der Audi-Pilot nach dem Qualifying so weit es geht vorne stehen.