Der Rückkehrer

Dem Durchmarsch durch diverse Kart-Meisterschaften schloss sich 1997 ein Engagement in der Britischen Formel Vauxhall Junior-Meisterschaft an, die Gary Paffett prompt in der Rookie-Wertung auf Platz eins beendete. 1998 wiederholte Paffett jenen Erfolg in der regulären Wertung, woraufhin er 1999 nochmals Meister in der Britischen Formel Vauxhall wurde.

Auch in der Scholarship-Klasse der Britischen Formel 3 änderte sich nichts an der Gesamtplatzierung des jungen Briten. Erst 2001 in der Deutschen Formel 3 musste sich Paffett zunächst mit Meisterschaftsplatz sechs begnügen, bevor er die Saison 2002 mit sieben Siegen und dem Titelgewinn dominierte.

Den Verantwortlichen bei Mercedes entging dies nicht. Bereits 2003 bestritt Gary Paffett seine erste DTM-Saison in einem Vorjahres-CLK und wusste nicht nur in Form zweier Punktgewinne so zu überzeugen, dass er im H.W.A.-Team als Ersatz für den zu Opel wechselnden Marcel Fässler auserkoren wurde. Was sich nicht als Fehlentscheidung erwies...

Bereits sein erstes Rennen in einer aktuellen C-Klasse beendete Paffett, wenn auch von Ausfällen an der Spitze profitierend, als Sieger. Im Folgenden etablierte er sich im Kampf gegen seinen Teamkollegen Christijan Albers und Audi-Pilot Mattias Ekström als aussichtsreicher Meisterschaftsanwärter, offenbarte in der zweiten Saisonhälfte eine bedeutend geringere Fehlerquote als sein niederländischer Kollege und fuhr mit drei Siegen den Vizetitel ein.

Erster DTM-Titel

Nachdem Paffett 2005 im packenden Titelkampf gegen Audi-Rivale Mattias Ekström mit vier Siegen souverän den Titel einfuhr, sah er sich zu Höherem berufen - und wechselte als McLaren-Mercedes-Testpilot in die Formel 1. Der Plan des Briten, so für 2007 ein Stammcockpit in der Königsklasse zu erhalten, ging allerdings nicht auf. So kehrte Gary Paffett 2007 zu seinen Wurzeln zurück und bestritt parallel zu einem weiteren Testjahr im McLaren eine weitere DTM-Saison im 2006er-Mercedes des Persson-Teams.

Nach guten Leistungen und als bester Jahreswagen-Fahrer der Saison 2008 bekam Paffett 2009 eine weitere Chance in einer aktuellen C-Klasse - und die wusste er zu nutzen: Er gewann die meisten Rennen und kämpfte bis zuletzt um den Titel. Auch 2010 reichte es für viele gute Resultate. Am Ende wurde Paffett Vize-Meister hinter Paul di Resta. 2011 erlebte der Brite eine enttäuschende Saison. Ohne einen Podestplatz eingefahren zu haben, landete er in der Fahrerwertung auf Rang sieben. Abseits der DTM fungiert Paffett weiterhin als Test- und Ersatzfahrer für McLaren.

2013 übernahm er die Rolle des Lehrmeisters für seine fünf jungen Teamkollegen - von denen am Ende in der Gesamtwertung zwei vor ihm landeten. Das wird den Routinier für 2014 zusätzlich anspornen.