Mit einem Doppelsieg bei der ADAC Pfalz Westrich Rallye (02./03. März 2012) feiert das Stuttgarter Team Wallenwein Rallye Sport einen perfekten Saisonauftakt. Nach 15 Wertungsprüfungen mit rund 150 Kilometern auf Bestzeit gewinnt Sandro Wallenwein im Subaru Impreza vor seinem jüngeren Bruder Mark, der im neu aufgebauten Wallenborn Fabia S2000 bis zur letzten Prüfung um den Sieg kämpfte. Mit guten TV-Beiträgen (Link siehe unten) und laufende Radio-Berichterstattungen fand man großen Anklang beim Publikum.

Winzige 3,1 Sekunden trennte das schnellste Bruderduo Deutschlands beim Zieleinlauf in der St. Wendler Innenstadt, wo sie von Bürgermeister Klaus Bouillon freundlich empfangen wurden. Vorausgegangen war eine Rallye, die in Bezug auf den Schwierigkeitsgrad an der obersten Skala einzustufen war. Mischprüfungen mit Wechsel zwischen langen Asphaltpassagen und kurzen Schotterstücken, Dunkelheit und Nebel – sehr viel Nebel, der am Freitagabend den Teams große Probleme bereitete. Gerade hier spielten Sandro Wallenwein und Marcus Poschner ihre Routine gekonnt aus und verpassten der starken Konkurrenz mit über 40 Sekunden Vorsprung eine unruhige Nacht. Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk haderten derweil mit einer defekten Gegensprechanlage, was ihnen bei diesen widrigen Bedingungen natürlich einen satten Zeitverlust bescherte.

Sehr lange konnte sich das Subaru-Duo über den komfortablen Vorsprung allerdings nicht freuen, denn ein Reifenschaden zur Halbzeit kostete knapp eine Minute. Mark und Stefan ließen sich nicht zwei Mal bitten und nutzten die Chance zur kurzfristigen Führungsübernahme. Sandro und Marcus attackierten fortan auf der buchstäblich letzten Rille und bekräftigten mit dem ersten Gesamtsieg der Saison ihren Wunsch einer erfolgreichen Titelverteidigung. "Puh, das war schon eine nervenaufreibende Rallye. Ich bin überglücklich und zufrieden, besser hätten wir es uns nicht erträumen können…", strahlt Teamchef Thomas Wallenwein.

"Der Saisonstart macht natürlich große Lust auf mehr. Die Konkurrenz ist in diesem Jahr auf alle Fälle sehr stark, auch wenn hier viele Piloten mit Problemen kämpften und dadurch zurück fielen oder gar aufgeben mussten. Es machte großen Spaß mit Mark um den Sieg zu kämpfen, den ich ihm natürlich auch gegönnt hätte, doch Geschenke macht man sich zu Weihnachten und wir wollten natürlich beide gewinnen. Jetzt freue ich mich mit ihm gemeinsam die letzten drei Wochen des Subaru Wintertraining in Finnland durchzuführen", so Sandros Resümee zum "Saarland-Krimi".

"Für dieses Mal bin ich mit dem zweiten Platz sehr zufrieden! Ich muss unserem Team ein großes Kompliment aussprechen, das mit dem kompletten Neuaufbau des Fabia S2000 innerhalb von nur zwei Wochen sein Meisterstück absolvierte. Ich danke Frantz Wallenborn für das Vertrauen in unsere Mannschaft. Zum Shakedown am Donnerstagabend saß ich zum ersten Mal im Wagen und wir nutzten diesen um ein Setup zu erarbeiten. Der Wagen lief einwandfrei, lediglich die defekte Intercom-Anlage machte am ersten Tag Probleme. Bereits in drei Wochen starten wir bei der "Wikinger- Rallye" im obersten Norden Deutschlands zum zweiten Meisterschaftslauf. Hier werden wir versuchen erneut oben auf dem Podest zu landen…", blickt Mark Wallenwein optimistisch voraus.