Die ADAC Eifel–Rallye wurde am letzten Wochenende für das Rallyeteam Wallenwein zu einem nervenaufreibenden Krimi. Sandro Wallenwein berichtet im Ziel: "Das war eine Rallye voller Probleme. Lediglich die Auftaktprüfung Samersbach verlief für uns völlig sorgenfrei. Im ersten Service stellten wir starken Ölverlust am Motor fest, was zudem drei Zehntel weniger Ladedruck bedeutete. Mit entsprechend weniger Leistung erhöhten wir in den Kurven unsere Risikobereitschaft, um den Zeiten in der Spitzengruppe weitestgehend zu folgen."

"Bereits in Prüfung 3, namens Kelberger Land, die mit vielen Vollgaspassagen vollste Konzentration erforderte, bemerkten wir nach einer Kuppe Grippprobleme. Bei ca. 200 km/h schlug das Fahrwerk in einer schnellen Linkskurve komplett durch und wir zogen über 100 Meter weit vier schwarze Streifen auf den Asphalt. Um wenige Zentimeter entgingen wir einem harten Einschlag in der Leitplanke", fuhr er fort.

Wallenwein erläutert weiter: "Wir sind ein Privatteam und können somit nicht sämtliche Ersatzteile mitführen. Uns blieb nichts anderes übrig als das Fahrwerk aus unserem Privatauto auszubauen. Als das Team von SG-Sport unser Problem bemerkte, stellten sie uns ein Sportfahrwerk zur Verfügung und ermöglichte uns damit die Weiterfahrt. Hiermit möchten wir uns nochmals für die schnelle Hilfsbereitschaft bedanken."

Kapitaler Motorschaden

Mit viel Bangen und Hoffen erreichten Sandro Wallenwein mit seinem Copiloten Marcus Poschner das Ziel in Wertung Das Team von Wallenwein Rallye Sport schloss die Rallye im Prodrive Subaru Impreza erneut als bestes Gruppe N Fahrzeug ab und liegt damit weiterhin auf Rang 3 der Deutschen Rallye Meisterschaft. Nach der Rückkehr nach Stuttgart bestätigte sich der Verdacht eines kapitalen Motorschadens und darüber hinaus muss ein neues Fahrwerk bestellt werden.

"Die Abstände zu den S-2000-Fahrzeugen und den hochmotorisierten Porsche werden immer größer. Die eigenwillige Divisionseinteilung in der Deutschen Rallye Meisterschaft entspricht leider nicht dem internationalen Standard, in der GT und S-2000 Fahrzeuge in einer eigenen Klasse gewertet werden. Die Chancengleichheit ist so einfach nicht gewährleistet. Gäbe es eine Klassenteilung, wären wir bereits vorzeitig Meister! Wenn dieser Umstand auch im nächsten Jahr fortbesteht, dann werden sich manche Teams nach einem neuen Betätigungsfeld umschauen", erklärte Teamchef Thomas Wallenwein die Sachlage aus seiner Sicht.