HTP Motorsport hat den ersten Meisterschaftslauf der Blancpain-Sprintserie 2014 gewonnen. Maximilian Buhk und Namensvetter Maximilian Götz fuhren gemeinsam auf Mercedes-Benz SLS zum Sieg im Rahmen des sogenannten Coupes de Pâques im französischen Nogaro. Das deutsche Duo profitierte dabei von einem kuriosen Patzer der Konkurrenz aus dem Audi-Lager. Noch auf der Formaktionsrunde touchierte der Phoenix-Schützling Niki Mayr-Melnhof den Wagen des Spitzenreiters, nämlich César Ramos, Fahrerpartner Laurens Vanthoors und Gewinner des gestrigen Qualifikationsrennens.

Während Ramos in der Folge der unglücklichen Berührung das Rennen noch vor dem Start aufgeben musste, blieb Mayr-Melnhof mit onduliertem Material auf der Piste. Die Reihenfolge auf den ersten Plätzen war auf dem Weg zur ersten Kurve jedoch bereits durcheinandergeraten: Sérgio Jimenez lag im brasilianischen BMW Z4 unmittelbar vor Buhk im HTP-Flügeltürer. Der ehemalige GP2-Pilot konnte sich dem hohen Tempo seines Verfolgers allerdings nicht lange widersetzen; schon nach etwas mehr als drei absolvierten Runden übernahm Buhk mit einem entschiedenen Überholmanöver die Führung des Feldes.

Bis zum obligatorischen Boxenstopp baute der junge Mercedes-Mann einen beträchtlichen Vorsprung auf seine Hintermänner auf. Götz, der den Boliden letztlich übernahm, büßte zwar einige Sekunden dieses Vorsprungs ein, konnte das Geschehen aber dennoch kontrollieren. Gänzlich fehlerfrei rasten die beiden Maximilians damit als Erstplatzierte zum Sieg. 1,721 Sekunden dahinter überquerte Vorjahresmeister Stéphane Ortelli die Linie. Gemeinsam mit seinem neuen Kollegen Grégory Guilvert holte der Monegasse damit wie schon zum Aufgalopp der Blancpain-Langstreckenserie in Monza die Silbermedaille.

Solide Leistung Alex Zanardis

Hinter dem WRT-Gespann unter der Flagge der russischen G-Drive-Organisation kamen die Stallkumpanen Vincent Abril und Mateusz Lisowski ins Ziel (29,602 Sekunden zurück). Hier setzte man sich erst spät gegen den anfangs führenden, aber letztlich zu langsamen BMW um Jimenez und Cacá Bueno durch. Die Brasilianer wurden am Ende nur Fünfte, denn auch Stef Dusseldorp (mit Sergey Afanasiev) im zweiten HTP-Benz mogelte sich noch vorbei. Auf Position sechs rangierte der erste Grasser-Lamborghini, gefolgt von René Rast und Enzo Idee (WRT-Audi), die das Rennen nach einer Strafe von ganz hinten beginnen mussten.

Sportstar und Altmeister Alessandro "Alex" Zanardi (ROAL-BMW) beschloss den Durchgang indessen auf Rang 13. Zwischenzeitlich hatte sich der beinamputierte Italiener unter die besten Zehn vorgearbeitet, doch im späteren Verlaufe der 60-minütigen, trockenen Prozedur fiel er wieder zurück. Ex-Formel-1-Teilnehmer Nelson Piquet junior kam etwas schlechter zurande; ihm blieb schlussendlich nur Platz 15. Die AH-Competições-Mannschaft kämpfte während des Rennen jedoch mit Problemen, weshalb man beim Überfahren des Zielstrichs sogar mehr als eine Runde Rückstand auf die Gewinner notieren musste.

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