Das Team Muennich Motorsport hat sich für die sechste Station der FIA GT1 World Championship auf dem Nürburgring etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Das Team aus dem sächsischen Friedersdorf hat eine neue Boxenstopp-Crew für die Saisonläufe elf und zwölf angeheuert. Dabei handelt es sich um ein Bobsport-Team aus Altenberg, das der Mannschaft von Teamchef René Münnich auf die Sprünge helfen will.

"Wir trainieren schon einige Zeit gemeinsam mit den Jungs aus Altenberg. Das macht großen Spaß", sagt Teammanager Marc Basseng, der den Lamborghini Murciélago LP670 RS-V mit der Startnummer 37 pilotiert und sich diesmal anstelle des Franzoschen Christophe Bouchut wieder mit dem Chemnitzer Thomas Jäger das Cockpit teilt. "Die Bob-Fahrer sind bärenstark und stresserprobt. Davon erhoffen wir uns, beim Boxenstopp wertvolle Zeit zu gewinnen", betont Basseng. "Schließlich will unser Team zum dritten in dieser Saison in die Punkteränge fahren." Zuletzt war dies Dominik Schwager (München) und Nicky Pastorelli (Niederlande/Italien) im Münnich-Lamborghini mit der Startnummer 38 beim Halbzeitrennen im belgischen Spa-Francorchamps auf Platz neun gelungen.

Das einzige Deutschland-Rennen der GT1 World auf dem Nürburgring ist für das Team Muennich Motorsport natürlich ein Heimspiel und für Marc Basseng ein ganz spezielles. Denn der Fahrer und Teammanager, der jetzt in Neusalza-Spremberg (Sachsen) lebt, ist gebürtiger Kölner und hat bereits als 15-Jähriger die ersten Runden auf der Nürburgring-Nordschleife gedreht. Und er hat 21 Gesamtsiege in verschiedenen Autos auf der auch als 'Grüne Hölle' bekannten Piste in der Eifel auf sein Konto verbucht. "Wir fahren zwar nicht auf der Nordschleife, doch den Nürburgring kenne ich bestens. Das ist meine Heimstrecke und hier wollen wir diesmal auch in der GT1-Weltmeisterschaft erfolgreich abschneiden", betont Basseng, der am vergangenen Wochenende auch als Sieger in einem Lauf zur Internationalen Deutschen Rallycross Meisterschaft (DRX) für Furore gesorgt hatte.